French Open: Damenfinale:Li Na schreibt Geschichte

Als erste chinesische Tennisspielerin sicherte sich die 29-Jährige Li Na in Paris einen Grand-Slam-Titel im Einzel. Im Finale der French Open ließ sie Titelverteidigerin Francesca Schiavone keine Chance.

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Der Moment, in dem die Anspannung abfällt: Li Na hat eines der größten Tennisturniere der Welt gewonnen. Als erste Chinesin, als erster asiatischer Profi überhaupt, holte sie sich einen Grand-Slam-Einzeltitel.

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Für wenige Sekunden lag die Chinesin im roten Sand von Roland Garros, hatte Tränen in den Augen  - schien es einfach nicht fassen zu können. Li Na besiegte im Finale Titelverteidigerin Francesca Schiavone (Italien/Nr. 5) in 1:48 Stunden mit 6:4, 7:6 (7:0). Damit wird sie am Montag als erste Chinesin die Top Fünf der Weltrangliste knacken und sich von Rang sieben auf Platz vier verbessern.

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Schon zu Beginn des Jahres hatte sich die Chinesin in die Tennis-Annalen eingetragen und als erster Profi aus China das Finale eines Grand-Slam-Turniers erreicht. Bei den Australian Open hatte die Rechtshänderin aus Wuhan damals das Endspiel noch verloren - in drei Sätzen gegen die Belgierin Kim Clijsters. Gut vier Monate später setzte Li Ma im Schatten des Eiffelturms Schiavone jedoch von Anfang an mit ihren Powerschlägen unter Druck.

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Die an Position fünf gesetzte Italienerin, die von 50 Freunden und Verwandten in ihrer Box frenetisch angefeuert wurde, war vor allen Dingen auf ihrer Rückhand anfällig.

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Lange Zeit kam Schiavone nicht richtig ins Spiel, grübelte über ihre vielen Fehler nach.

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Im ersten Satz nahm Li Na ihrer Gegnerin zum 3:2 das Service ab und ließ sich danach auf ihrem Weg zum Gewinn des Durchgangs nicht aufhalten. Maximal zwei Punkte gewährte sie der Weltranglisten-Fünften bei ihren Aufschlagsspielen. Nach gerade einmal 39 Minuten landete eine Vorhand von Schiavone im Netz - Li Na hatte den ersten Satz mit 6:4 gewonnen.

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Vor knapp 15.000 Zuschauern auf dem Court Philippe Chatrier gab die Chinesin auch danach den Ton an und zwang Schiavone immer wieder in die Defensive. Gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts gelang der Asiatin ein Break - der Weg zum historischen Titel schien frei. Doch dann...

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... zeigte Schiavone, angefeuert von ihrer kleinen italienischen Fan-Kolonie, ihr großes Kämpferherz. Zum 4:4 gelang ihr das erste Break, die Partie schien zu kippen.

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Schiavone puschte sich jetzt selbst, glaubte wieder an ihre Chance.

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Li Na wurde dagegen schwächer. Sie wirkte nicht mehr souverän, begann mit sich zu hadern. Würde sie jetzt die Nerven verlieren? "Ich war am Ende sehr nervös", gab sie nach dem Spiel zu. "Aber das durfte ich meiner Gegnerin natürlich nicht zeigen." Gerade noch rettete sie sich in den Tiebreak...

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...  ließ dort aber Schiavone keine Chance mehr. La Ni gab keinen einzigen Punkt ab und profitierte beim ersten Matchball von einem Fehler Schiavones. Die 30-Jährige Italienerin verpasste es, als erste Spielerin seit Justine Henin 2007 ihren Titel in Paris zu verteidigen.

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"Es war eng, aber sie hat den Sieg verdient. Jetzt soll Li Na den Moment genießen, denn er ist so fantastisch. Ich weiß es ja vom vergangenen Jahr", sagte Schiavone.

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Und Li Na genoß den Sieg. In der Heimat ist sie, die knapp über ihrem Herz ein Rosen-Tattoo trägt, längst ein Star: Durchschnittlich 14 Millionen Chinesen verfolgten die Live-Übertragung des Halbfinals gegen die frühere Weltranglistenerste Maria Scharapowa (6:4, 7:5) im staatlichen Fernsehsender - in der Spitze gar knapp 25 Millionen. Nach dem historischen Triumph kennt die Begeisterung jetzt keine Grenzen mehr. "Jeder in China wird sich mit mir freuen", jubelte die Siegerin.

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