French Open:19-jährige Swiatek besiegt Topfavoritin Halep

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Im Viertelfinale: Iga Swiatek. (Foto: AFP)

Die junge Polin sorgt für eine große Überraschung und steht im Viertelfinale. Eliud Kipchoge wird in London erstmals seit sieben Jahren bei einem Marathon geschlagen.

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Tennis, French Open: Die Polin Iga Swiatek hat bei den French Open völlig überraschend Topfavoritin Simona Halep besiegt. Die ungesetzte 19-Jährige gewann gegen die Weltranglistenzweite aus Rumänien mit 6:1, 6:2. Es ist in der Geschichte der French Open die höchste Niederlage einer topgesetzten Spielerin. Swiatek trifft im Viertelfinale auf Martina Trevisan (Italien), die Kiki Bertens (Niederlande/Nr. 5) überraschte.

"Ich bin von mir selbst überrascht", sagte Swiatek nach dem Match mit zitternder Stimme: "Ein Traum ist wahr geworden." Sie beeindruckte die an Position eins gesetzte Halep mit einem Feuerwerk im ersten Satz und schlug 17 Winner. Halep geriet auch im zweiten Durchgang schnell ins Hintertreffen, immer wieder hatte Swiatek Breakbälle. Halep kämpfte, fand aber kein Rezept gegen ihre Gegnerin.

Damit ist die Ukrainerin Elina Switolina in Paris die letzte verbliebene Spielerin aus den Top 5 der Weltrangliste. Die Weltranglistenerste Ashleigh Barty (Australien) hatte für Paris ebenso abgesagt wie US-Open-Siegerin Naomi Osaka (Japan), die an Nummer zwei gesetzte Karolina Pliskova (Tschechien) war in der zweiten Runde gescheitert. Als letzte deutsche Spielerin kämpft Laura Siegemund (Metzingen) am Montag gegen die Spanierin Paula Badosa um einen Platz im Viertelfinale.

London-Marathon: Olympiasieger Eliud Kipchoge (35) ist sensationell nach sieben Jahren wieder bei einem Marathon geschlagen worden. Der Topfavorit aus Kenia landete beim Geisterrennen in London nur auf Rang acht und hatte gegen den Sieger Shura Kitata aus Äthiopien keine Chance. Kitata setzte sich nach einem Zielsprint bei widrigen Bedingungen nach 2:05:41 Stunden mit einer Sekunde Vorsprung gegen Vincent Kipchumba durch. Dritter wurde Sisay Lemma aus Äthiopien in 2:05:45 Stunden.

Kipchoge musste gut vier Kilometer vor dem Ziel abreißen lassen und kassierte damit völlig unerwartet seine zweite Niederlage in einem Marathon-Rennen, zuletzt wurde der Weltrekordhalter 2013 in Berlin von seinem Landsmann Wilson Kipsang geschlagen. In London trudelte Kipchoge mit 1:08 Minuten Rückstand auf Sieger Kitata ins Ziel. Bei den Frauen machte es Kipchoges Landsfrau Brigid Kosgei (26) besser. Die Weltrekordlerin wiederholte ihren Triumph aus dem Vorjahr souverän in 2:18:58 Stunden.

Wegen der Corona-Pandemie waren bei der 40. Auflage des Traditionsrennens keine Hobbyläufer zugelassen. Die Strecke wurde ohne Zuschauer auf einem abgesperrten Rundkurs durch den St. James's Park am Buckingham Palace absolviert. Zahlreiche andere große Stadtmarathons waren in diesem Jahr coronabedingt abgesagt worden, darunter auch das Rennen in Berlin.

© Sz.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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