French Open:17-Jährige bricht ein und scheidet aus

Lesezeit: 3 min

Ausgeschieden: Amanda Anisimova. (Foto: Getty Images)

Anisimova verliert bei den French Open gegen Barty, die trifft im Finale auf eine Tschechin. Kuntz streicht vier Spieler aus dem U21-Kader. Kreuzbandriss bei Skispringer Wellinger.

Meldungen im Überblick

Tennis, French Open: Ashleigh Barty aus Australien und Marketa Vondrousova aus Tschechien stehen bei den French Open am Samstag (15.00 Uhr/Eurosport) im Finale des Damen-Einzels. Die Weltranglistenachte Barty entzauberte in einem kuriosen Match das Tennis-Wunderkind Amanda Anisimova (USA) mit 6:7 (4:7) 6:3, 6:3. Die ungesetzte Vondrousova, nur die Nummer 38 im WTA-Ranking, besiegte die Britin Johanna Konta mit 7:5, 7:6 (7:2). Für die Finalistinnen ist es jeweils ihr erstes Endspiel bei einem Grand Slam.

Das Match zwischen Barty und Anisimova, die im Viertelfinale Titelverteidigerin Simona Halep (Rumänien) düpiert hatte, nahm zahlreiche unerwartete Wendungen. Barty hatte im ersten Satz bereits 5:0, 40:15 in Führung gelegen, dann aber die nächsten sechs Spiele verloren. Im zweiten Satz lag sie schnell 0:3 zurück und gewann die folgenden sechs Spiele. Am Ende brachte nach 1:53 Stunden der sechste Matchball die Entscheidung. Auch das zweite Halbfinale war gekennzeichnet von einer unerwarteten Wendung. Die favorisierte Konta hatte gegen die 19 Jahre alte Vondrousova im ersten Satz beim Stand von 5:3 zwei Satzbälle, verlor aber trotzdem noch den Durchgang. Nach 1:45 Stunden beendete die Tschechin mit einem Stopp beim ersten Matchball die Partie.

Transferblog
:Flick wird offenbar Co-Trainer beim FC Bayern

Der langjährige Assistent von Joachim Löw kommt wohl zum Rekordmeister. Mats Hummels hatte ein Angebot von ManUnited. Augsburg holt einen Brasilianer.

Alle Meldungen und Gerüchte zum Transfermarkt

Fifa: Präsident Gianni Infantino hat auch für die Frauen neue Wettbewerbe angekündigt. Am Tag des Eröffnungsspiels der WM 2019 in Frankreich regte der Schweizer die Schaffung einer "Weltliga" für Nationalmannschaften und einer Klub-WM an. "Wir wollen viel mehr tun", sagte Infantino bei der "Women's Football Convention" am Freitag in Paris. "Es ist für eine Organisation wie die Fifa an der Zeit, nicht mehr nur darüber nachzudenken, sondern auch etwas für den Frauenfußball zu tun", sagte der 49-Jährige. Er habe schon vor vier Jahren eine Weltliga vorgeschlagen, "weil die Spiele der Nationalmannschaften wie ein Katalysator wirken", sagte Infantino: "Unglücklicherweise wurde dieses Projekt blockiert, aber ich kann nun ankündigen, dass wir es wieder auf den Tisch bringen - und zwar mit Nachdruck."

In einigen Ländern sei der Fußball ein "von Männern, von Machos dominierter" Sport. "Aber die Dinge ändern sich", sagte Infantino, dessen Fifa sich einer neuen Strategie zur Förderung des Frauenfußballs verschrieben habe: "Wir brauchen für den Frauenfußball eine eigene Identität." In den kommenden vier Jahren werde die Fifa rund 500 Millionen US-Dollar in den Frauenfußball weltweit investieren. "Das ist nur der Anfang", sagte Infantino, der von einem "Prozess" sprach.

U21, EM: Ohne Torjäger Cedric Teuchert von Schalke 04 fährt die deutsche U21-Nationalmannschaft zur EM nach Italien und San Marino (16. bis 30. Juni). DFB-Trainer Stefan Kuntz verzichtet bei dem Turnier auf seinen treffsichersten Stürmer der Qualifikation. Das gab der DFB am Freitag bekannt. Kuntz musste bis Donnerstagabend vier Akteure aus seinem vorläufigen, 27-köpfigen Kader streichen. Unerwartet kommt zudem der Verzicht auf Janni Serra von Holstein Kiel, der 21-Jährige war der einzige echte Stoßstürmer im Aufgebot. Für die Verteidiger Jordan Torunarigha und Lukas Klünter (beide Hertha BSC) ist der EM-Traum ebenfalls geplatzt.

"Es gab verschiedene Parameter. Natürlich die aktuelle Form, dann war die Position wichtig und ob diese schon besetzt ist. Zum gewissen Teil auch die Vergangenheit in der U21 und auch ein bisschen die Zukunft, also ob ein Spieler später noch zu uns stoßen kann, weil er noch jung genug ist", sagte Kuntz. Teuchert hatte in der EM-Qualifikation sieben Treffer erzielt und war damit erfolgreichster DFB-Spieler. Insgesamt kommt der 22-Jährige auf acht Tore in acht Einsätzen für die U21. "Leider hat man gemerkt, dass Cedric im letzten halben Jahr nicht viel gespielt hat", sagte Kuntz: "In der zentralen Spitze ging es zwischen Janni Serra und Lukas Nmecha. Hier haben wir uns für Lukas entschieden", sagte Kuntz.

Mit dabei sind dagegen die angeschlagenen Nadiem Amiri (1899 Hoffenheim) und Arne Maier (Hertha BSC). Klünter hatte 2017 noch mit der U21 den Titel geholt, ohne jedoch zum Einsatz gekommen zu sein. Aus der Europameister-Mannschaft von Polen sind somit noch vier Spieler dabei: Levin Öztunali (FSV Mainz 05), Mahmoud Dahoud (Borussia Dortmund), Waldemar Anton (Hannover 96) und Amiri.

Skispringen, Wellinger: Olympiasieger Andreas Wellinger hat sich bei einem Trainingssturz einen Kreuzbandriss zugezogen und wird den deutschen Skispringern lange fehlen. Der 23 Jahre alte Bayer wurde bereits am Donnerstag operiert, wie er auf seiner Fanseite am Freitag mitteilte. "Die Operation lief gut, und jetzt ist es Zeit, mich auf meine Reha zu fokussieren und auf ein anderes Sommertraining. Ich werde so schnell wie möglich zurück sein", schrieb Wellinger. Der Skispringer hatte bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang Gold und Silber im Einzel gewonnen. Zudem führte er das Team des Deutschen Skiverbandes (DSV) zu Silber im Teamwettbewerb.

© SZ.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

WM-Kader der Frauen-Nationalelf
:Frühberufene, Uni-Absolventinnen und ein Clown

23 Spielerinnen sind in Frankreich dabei, 15 davon WM-Neulinge. Der Kader des deutschen Nationalteams in Porträts - Almuth Schult bis Alexandra Popp.

Von SZ-Autoren

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: