Frankfurt:Mehr als nur die Vorspeise

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Muss gerade einige Personalprobleme bewältigen: Frankfurts Trainer Adi Hütter (links), hier mit Torwart Kevin Trapp. (Foto: Arne Dedert/dpa)

Die Eintracht bestreitet binnen vier Tagen zwei wichtige Spiele: am Montag gegen Düsseldorf in der Bundesliga, am Donnerstag das Rückspiel in der Europa League bei Inter Mailand.

Es dauert nicht mehr lange, dann steht für Eintracht Frankfurt der nächste europäische Festtag an. Am Donnerstag treten die Hessen im Achtelfinal-Rückspiel der Europa League bei Inter Mailand an (Hinspiel 0:0). Vor mindestens 13 500 Gästefans wollen die Frankfurter im altehrwürdigen Giuseppe-Meazza-Stadion dann ihre bislang so begeisternde Europacup-Spielzeit um ein weiteres Kapitel ergänzen. Aber vor diesem Auftritt in Mailand hat die Eintracht noch ein anderes Spiel zu absolvieren, und die Frankfurter Verantwortlichen sind schwer dahinter, diese Partie nicht nur als eine Art Vorspeise für das internationale Festmahl zu begreifen. "Die Bundesliga steht über allem, sie steht für das Jahresergebnis unserer Arbeit", sagte Sportvorstand Fredi Bobic vor dem Montagabend-Spiel bei Fortuna Düsseldorf (20.30 Uhr/Eurosport) dem Kicker.

Die Frankfurter wollen bei dem Gastspiel ihre gute Position im Kampf um eine erneute Qualifikation für das internationale Geschäft behalten - und an den Gegner Düsseldorf haben sie dabei beste Erinnerungen. Im Hinspiel feierte die Eintracht ein fulminantes 7:1, inklusive eines Fünferpacks von Torjäger Luka Jovic. Die Ausgangssituation vor dem zweiten Duell ist allerdings eine andere. 22 Punkte gelangen den Düsseldorfern an den vergangenen zehn Spieltagen; nur der FC Bayern erarbeitet sich in dieser Zeit eine bessere Bilanz. "Wir sind nicht mehr das Team aus der Hinrunde", befindet auch Fortuna-Coach Friedhelm Funkel. Der Respekt vor dem formstarken Aufsteiger, der sich schon seit Längerem aller Abstiegssorgen entledigt hat, ist deshalb auch in Frankfurt spürbar.

"Ich erwarte ein emotionales Spiel", sagte Trainer Adi Hütter, der derzeit einige Personalprobleme moderieren muss. Seine beiden Abwehrchefs David Abraham (Oberschenkelprobleme) und Makoto Hasebe (Nasenbeinbruch) fallen aus, ebenso der Angreifer Ante Rebic (Knieverletzung). Aber andererseits ist das Selbstvertrauen in Hütters Mannschaft gerade groß - selbst wenn die Auftritte in den vergangenen Wochen mitunter nicht mehr ganz so mitreißend erschienen wie in der Hinrunde. Aber die Hessen sind im Kalenderjahr 2019 noch ohne Pflichtspiel-Niederlage, obwohl sie auf manch schwere Gegner (Dortmund, Mönchengladbach, Leipzig, Mailand) trafen.

Über die enge Taktung ihrer so bedeutsamen Arbeitswoche - Donnerstag gegen Mailand, Montag in Düsseldorf, Donnerstag in Mailand - wollen sich die Frankfurter Verantwortlichen nicht beschweren. "Das ist eine normale englische Woche, und nach Mailand fliegt man in einer Stunde, das ist ja keine Weltreise", sagte Bobic. Manchen Fans hingegen stößt die mindestens unglückliche Terminierung der Deutschen Fußball Liga (DFL) sauer auf. Ein Stimmungsboykott für die erste Halbzeit ist angekündigt.

© SZ vom 11.03.2019 / SID - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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