Frankfurt - Fürth 0:0:"Heute gibt es nicht viele Gewinner"

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Keine Lücke: Frankfurts Daichi Kamada wird von Fürths Abwehr umzingelt. (Foto: Racocha/Fotostand/Imago)

Eintracht Frankfurt verpatzt beim Tabellenletzten die Generalprobe für das Duell mit dem FC Barcelona. Fürth erkämpft zwar einen Punkt, doch die Stimmung wird von der Verletzung Marco Meyerhöfers schwer getrübt.

Der Abpfiff kam, und Stimmung in beiden Teams blieb gedrückt. Eintracht Frankfurt verpatzte seine sportliche Generalprobe für das Duell mit dem FC Barcelona bei der Nullnummer gegen den Tabellenletzten SpVgg Greuther Fürth. Für den Aufsteiger aus Franken wurde der erkämpfte Punktgewinn in der Fußball-Bundesliga zur Nebensache, weil sich Marco Meyerhöfer am Ende des Spiels schwer am Knöchel verletzte. Mit einer Trage wurde der Defensivakteur vom Feld gebracht, die 50 500 Zuschauer wurden bei der Rückkehr des vollen Stadions am Samstag schlagartig still. "Ich bin froh über unsere Leistung, auch wenn es natürlich ein sehr teuer erkaufter Punkt war", sagte Trainer Stefan Leitl.

Meyerhöfers Gegenspieler Jens Petter Hauge wirkte nach dem direkten Zweikampf emotional schwer mitgenommen. Frankfurts Kapitän Sebastian Rode schilderte die Vorgänge folgendermaßen: "Jens Petter ist untröstlich. Ich selbst habe den Fuß in einer nicht so schönen Position gesehen. Das überschattet das Spiel. Heute gibt es nicht viele Gewinner."

Bei der Eintracht herrschte fünf Tage vor dem Viertelfinal-Hinspiel der Europa League gegen den FC Barcelona neben dem Erschrecken über die Verletzung auch sportlich Ernüchterung. "Gerade gegen den Tabellenletzten zuhause musst du gewinnen. Wir sind schon sehr enttäuscht", sagte Rode. Sein Team habe zwei wichtige Punkte im Kampf um eine erneute internationale Teilnahme vergeben.

Die Eintracht hatte die Partie in der nasskalten WM-Arena von 2006 zwar weitgehend im Griff, spielte seine Angriffe aber nicht konsequent genug zu Ende. So war auch Eintrachts Trainer Oliver Glasner nicht glücklich. "Wir sind damit nicht zufrieden, aber es wirft uns auch nicht völlig aus der Bahn", sagte er. "Es ist nicht neu, dass wir uns schwer tun gegen gut organisierte Gegner, die uns wenig Räume geben." Zu viele Schlussfolgerungen für das Heimspiel gegen den spanischen Spitzenklub wollten die Hessen aber nicht ziehen. "Es ist heute ein komplett anderes Spiel als am Donnerstag, weil Fürth ganz anders steht als Barcelona", stellte Rode fest.

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