Fortuna Düsseldorf:Alltagssorgen

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Der Tabellenvorletzte der Bundesliga kann Einzug ins Pokal-Viertelfinale kaum genießen. Denn das 5:2 gegen Drittligist Kaiserslautern ist zwar deutlich, doch bei der nächsten Belastungsprobe in der Liga braucht es eine deutliche Steigerung.

Nach dem erlösenden Premierensieg im DFB-Pokal richtete Uwe Rösler den Fokus gleich wieder auf den Kampf um den Verbleib in der Bundesliga. "Wir wollten ein Momentum schaffen für die nächsten Wochen. Der Sieg hilft, unsere Moral auszubauen", sagte der Trainer von Fortuna Düsseldorf. Die Botschaft ist klar: Der erste Viertelfinaleinzug seit 24 Jahren soll dem Abstiegskandidaten neuen Schwung im grauen Ligaalltag bringen. Und dennoch weiß auch Rösler, dass beim Tabellenvorletzten trotz des Erfolges noch ordentlich Luft nach oben ist. "Wir müssen unser Selbstvertrauen noch viel mehr ausbauen", forderte der Nachfolger von Friedhelm Funkel nach dem wilden 5:2 (1:2) bei Drittligist 1. FC Kaiserslautern.

Das Ergebnis war zwar deutlich, doch das Düsseldorfer Gebilde präsentierte sich beim Pokalduell auf dem Betzenberg teilweise arg fragil. Bei der nächsten Bewährungsprobe braucht es am Samstag (15.30 Uhr) in Wolfsburg eine deutliche Steigerung - Rösler, 51, bat in seiner zweiten Woche als Cheftrainer allerdings um Geduld: "Wir haben ja erst angefangen, miteinander zu arbeiten. Wir wissen, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben."

Beim Blick auf die Bilanz mit nur einem Sieg aus den vergangenen zehn Ligaspielen verflog die Euphorie aus dem Pokal bei den Spielern dann auch fast umgehend. "Die Liga ist genauso wichtig wie der Pokal", sagte Matthias Zimmermann, "wir brauchen endlich mal drei Punkte, um da unten etwas Luft zu schnuppern." Große Hoffnungen liegen dabei auf Rückkehrer Kevin Stöger. "Er ist für uns unheimlich wichtig", sagte der Trainer. Der zuvor lange verletzte Mittelfeldspieler überzeugte schon bei Röslers Debüt gegen Eintracht Frankfurt (1:1), auch in Kaiserslautern sorgte er nach seiner Einwechslung für deutlich mehr Struktur.

"Es ist sehr glücklich, dass wir das Spiel gewonnen haben", meinte Rösler, der wie schon gegen Frankfurt immer wieder versucht hatte, seine Mannschaft nach vorne zu treiben. Weil er sich im zweiten Durchgang einmal zu sehr aufregte, sah er zudem die gelbe Karte. Rösler hob bei seinem Fazit dann aber noch einmal explizit die positiven Aspekte des Abends hervor: "Wir haben fünf Tore geschossen und einen Rückstand aufgeholt, das ist für die Moral sehr gut."

© SZ vom 06.02.2020 / SID - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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