Formel 1 vor dem Ungarn-Grand-Prix:Vettel fährt weit hinterher

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Doppel-Weltmeister kommt im freien Training nur auf Rang 15. Der FC Bayern beendet den China-Trip mit einem Testspiel-Sieg gegen Wolfsburg, Juventus Turin verteidigt Ex-Trainer Conte, Javier Mascherano hat beim FC Barcelona verlängert, Bryce Taylor wechselt von Alba Berlin zu den Artland Dragons.

in Kürze

Fährt in Ungarn bislang hinterher: Sebastian Vettel. (Foto: REUTERS)

Formel 1, Ungarn: Sebastian Vettel ist im ersten Freien Training zum Großen Preis von Ungarn nicht über den 15. Platz hinausgekommen. Der Formel-1-Doppelweltmeister aus Heppenheim war am Freitagvormittag in seinem Red-Bull-Rennwagen 1,787 Sekunden langsamer als der Trainingsschnellste Lewis Hamilton. Der zweimalige Ungarn-Gewinner benötigte für seine schnellste Runde auf dem 4,381 Kilometer langen Hungaroring im McLaren 1:22,821 Minuten. Zweiter wurde Hamiltons britischer Landsmann und Teamkollege Jenson Button (+0,101 Sekunden) WM-Spitzenreiter Fernando Alonso folgte auf dem dritten Platz. Der zweimalige Weltmeister aus Spanien wies im Ferrari allerdings bereits einen Rückstand von über einer halben Sekunden auf Hamilton auf. Vierter wurde Nico Rosberg im Mercedes als bester Deutscher. Teamkollege Michael Schumacher belegte bei der ersten Abstimmung der Rennwagen auf den elften Saisonlauf den sechsten Platz. Timo Glock reihte sich im Marussia auf Platz 22 ein.

Basketball, Artland: Bryce Taylor verlässt den Basketball-Bundesligisten ALBA Berlin und wechselt zum Ligakonkurrenten Artland Dragons. Das gaben die Quakenbrücker am Freitag bekannt. Der 25 Jahre alte US-Amerikaner erhält in Quakenbrück einen Jahresvertrag. Taylor spielte seit 2010 für die "Albatrosse" und entwickelte sich wegen seiner spektakulären Spielweise zum Publikums-Liebling. Taylor hatte ein Angebot zur Vertragsverlängerung von ALBA abgelehnt. Der Shooting-Guard ist neben Torin Francis, Lucca Staiger und Marko Simonovic der vierte Abgang der Hauptstädter. Der achtfache deutsche Meister enttäuschte in der vergangenen Saison und schied bereits im Viertelfinale der Playoffs gegen Aufsteiger Würzburg aus. Im Anschluss musste Trainer Gordon Herbert gehen und wurde durch den Serben Sasa Obradovic ersetzt.

2. Liga, 1. FC Kaiserslautern: Kapitän Christian Tiffert wird Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern aller Voraussicht nach Richtung USA verlassen. Die Vertragsunterschrift des 30-Jährigen beim MLS-Klub Seattle Sounders soll an diesem Wochenende über die Bühne gehen. Das sickerte am Rande einer Pressekonferenz der Pfälzer mit Trainer Franco Foda und FCK-Klubchef Stefan Kuntz am Freitag in Homburg/Erbach durch. Kuntz hatte bereits vor einigen Wochen betont, Mittelfeldspieler Tiffert trotz seines bis 2013 laufenden Vertrags in der Pfalz "keine Steine" in den Weg legen zu wollen. In der MLS würde Tiffert, der zuvor auch für den MSV Duisburg und den VfB Stuttgart aktiv war, auf die ehemaligen Nationalspieler Torsten Frings (Toronto FC) und Arne Friedrich (Chicago Fire) treffen. Unter dem neuen FCK-Coach Foda hatte der ehemalige U21-Nationalspieler Tiffert zuletzt schon deutlich an Stellenwert verloren.

Bayern München, Testspiel VfL Wolfsburg: Bayern München hat den ersten nationalen Härtetest in der Saisonvorbereitung bestanden und sich im südchinesischen Guangzhou gegen Bundesliga-Konkurrent VfL Wolfsburg mit 2:1 (2:0) durchgesetzt. Die Tore vor 45.000 Zuschauern im Olympiastadion der Millionen-Metropole erzielten Zugang Mario Mandzukic (29./Foulelfmeter) und Arjen Robben (39.). Den späten Anschlusstreffer schoss Vaclav Pilar (90.+1). Für die Bayern war es der fünfte Sieg im sechsten Testspiel. Die erste Partie im Rahmen der viertägigen China-Reise hatte die Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes am Dienstag mit 6:0 gegen den chinesischen Erstligisten Beijing Guoan gewonnen. Heynckes gab 18 Spielern, darunter auch den sechs mitgereisten Nationalspielern, Einsatzzeit. Für die Wolfsburger, die ausgerechnet am 59. Geburtstag von Trainer Felix Magath ihre zweite Testspiel-Niederlage hinnehmen mussten, geht der Trip in Fernost noch weiter. Am Sonntag trifft das Team auf den chinesischen Erstligisten Schanghai Schenhua. Dort hofft auch der wechselwillige Diego auf einen längeren Einsatz. Gegen die Bayern wurde erst kurz vor Ende eingewechselt.

Hannover 96, Europa League Qualifikation: Hannover 96 trifft in der Qualifikation zur Europa League auf den FC St. Patrick's Athletic aus Dublin. Im Rückspiel der zweiten Qualifikations-Runde setzten sich die Iren gegen NK Siroki Brijeg aus Bosnien-Herzegowina mit 2:1 nach Verlängerung durch. Das Hinspiel eine Woche zuvor war 1:1 ausgegangen. Hannover, Bundesliga-Siebter der vergangenen Saison, tritt in der dritten Runde zuerst am 2. August auswärts an, das Rückspiel findet am 9. August statt. Der VfB Stuttgart muss als Sechster der vergangenen Saison erst in den Play-offs eingreifen, Bayer Leverkusen ist als Tabellenfünfter der vergangenen Spielzeit direkt für die Gruppenphase qualifiziert. Das Finale der Europa League findet am 15. Mai 2013 in Amsterdam statt.

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Jürgen Schmieder, London

Juventus Turin, Wettskandal: Juventus Turin hat seinem Meister-Trainer Antonio Conte im italienischen Fußball-Wettskandal den Rücken gestärkt. "Bei Juve wird niemand allein gelassen", erklärte Club-Präsident Andrea Agnelli auf der Homepage des Vereins. Conte muss sich ab Mittwoch vor dem Sportgericht des italienischen Fußballverbands (FIGC) in Rom wegen der Nichtanzeige von zwei mutmaßlichen Spielmanipulationen in der Saison 2010/2011 bei seinem damaligen Club AC Siena verantworten. Bei einem Schuldspruch droht dem 43-Jährigen eine Sperre von mindestens sechs Monaten.

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FC Barcelona, Javier Mascherano: Der argentinische Nationalspieler Javier Mascherano hat seinen Vertrag beim spanischen Spitzenklub FC Barcelona vorzeitig bis 2016 verlängert. Das gab der Verein am Donnerstagabend auf seiner Internetseite bekannt. Der 28 Jahre alte Defensiv-Spezialist kam 2010 für eine Ablösesumme in Höhe von 20 Millionen Euro vom englischen Premier-League-Klub FC Liverpool und absolvierte in den vergangenen beiden Spielzeiten 57 Ligaspiele für die Katalanen. Mascherano, Olympiasieger von 2004 und 2008, gewann mit Barca 2011 Meisterschaft, Champions League, den nationalen und europäischen Supercup sowie die FIFA Klub-Weltmeisterschaft.

Tennis, ATP-Turnier in Los Angeles: Tennisprofi Tobias Kamke ist beim Turnier in Los Angeles im Achtelfinale ausgeschieden. Der 26-Jährige aus Lübeck unterlag dem Australier Marinko Matosevic am Donnerstag (Ortszeit) bei der Hartplatzveranstaltung in Kalifornien nach 1:36 Stunden mit 3:6, 6:1, 0:6. Kamke war letzter deutscher Starter bei dem mit 557.550 Dollar dotierten Turnier.

Hamburger SV, Kader: Der Wechsel des kroatischen Fußball-Nationalspielers Milan Badelj von Dinamo Zagreb zum Bundesligisten Hamburger SV wird immer mehr zur Hängepartie. Zwar bestätigte HSV-Sportchef Frank Arnesen, dass sich die Hanseaten mit dem Klub und dem Profi "grundsätzlich einig" seien, allerdings scheint der genaue Zeitpunkt das Transfers weiter offen. Während die Hamburger auf einen sofortigen Wechsel hoffen, will der kroatische Meister seinen Kapitän nach der Qualifikation für die Champions League und damit erst Ende August abgeben. Der 23 Jahre alte EM-Teilnehmer Badelj soll den HSV dem Vernehmen nach rund vier Millionen Euro Ablöse kosten und einen Vertrag bis 2015 unterschreiben. Stürmer Macauley Chrisantus wird die Hamburger hingegen verlassen und zum spanischen Zweitligisten UD Las Palmas wechseln. Dort unterschreibt der Nigerianer einen Zweijahresvertrag.

Borussia Dortmund, Testspiel St. Gallen: Meister Borussia Dortmund hat sein Testspiel gegen den FC St. Gallen 2:1 (1:0) gewonnen. BVB-Neuling Marco Reus, der für 17,1 Millionen Euro von Borussia Mönchengladbach zum Meister gewechselt war, leitete kurz nach seiner Einwechslung den Siegtreffer durch Kevin Großkreutz (80.) ein. "Ich bin erst ein paar Tage hier. Wie haben hart trainiert. Ich bin froh, dass ich mein erstes Spiel für Dortmund gemacht habe", sagte Reus. Vor 9721 Zuschauern hatte Robert Lewandowski den BVB zunächst mit einem Abstauber (17.) in Führung gebracht, ehe Dzengis Cavusevic (54.) ein Durcheinander in der Dortmunder Abwehr zum Ausgleich nutzte.

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