Formel 1:Trauer um Jean-Pierre Jabouille

Lesezeit: 1 min

Französisches Podium: Bei seinem Triumph am 1. Juli 1979 in Dijon wird Jean-Pierre Jabouille (Mitte) flankiert von Gilles Villeneuve (links, Zweiter) und René Arnoux (rechts, Dritter). (Foto: Daniel Janin/AFP)

Der zweimalige Grand-Prix-Gewinner war 1979 der erste Sieger in einem Auto mit Turbomotor. Nun ist der Franzose im Alter von 80 Jahren gestorben.

Der internationale Motorsport trauert um den früheren Formel-1-Piloten Jean-Pierre Jabouille. Der zweimalige Grand-Prix-Sieger starb am Donnerstag im Alter von 80 Jahren, wie seine Familie der französischen Nachrichtenagentur AFP bestätigte. Durch seinen ersten Erfolg bei einem Rennen in der Königsklasse des Automobilsports schrieb Jabouille 1979 Formel-1-Geschichte: Sein Sieg im Heimspiel beim Großen Preis von Frankreich bedeutete für seinen französischen Renault-Rennstall den ersten Triumph in einem Lauf zur Formel-1-WM und zugleich auch den ersten Sieg für einen Boliden mit Turbomotor.

In der darauffolgenden Saison gewann der in Paris geborene Rennfahrer noch einmal beim Grand Prix von Österreich. Von 1975 bis 1981 fuhr Jabouille insgesamt 49 Formel-1-Rennen. Außer für Renault startete er auch für Williams, Tyrrell und Ligier-Talbot. Kurze Zeit nach Ende seiner Formel-1-Karriere 1981 aufgrund der Folgen eines Beinbruchs durch einen schweren Unfall ein Jahr zuvor beim Großen Preis von Kanada kehrte Jabouille für mehrere Jahre als Teamchef des Ligier-Rennstalls in den Motorsport zurück.

Jabouille erwarb sich auch als Langstreckenfahrer Meriten

Als Sportchef von Peugeot war der "große Blonde", der sich zwischenzeitliche als Betreiber eines Restaurants in der französischen Hauptstadt versucht hatte, in den 1990er Jahren sogar vorübergehend auch noch einmal in der Formel 1 aktiv. Auch als Langstreckenfahrer erwarb sich Jabouille Meriten. Beim legendären 24-Stunden-Rennen von Le Mans gelang dem Routinier zwar kein Sieg, aber immerhin vier Mal der Sprung auf das Podium.

Für die französische Motorsport-Szene bedeutet Jabouilles Tod den dritten Verlust einer bekannten Persönlichkeit mit Formel-1-Vergangenheit innerhalb nur weniger Wochen. Anfang Dezember vergangenen Jahres verstarb der ebenfalls zweimalige Grand-Prix-Gewinner Patrick Tambay mit 73 Jahren, ehe die Grand Nation zu Weihnachten von Philippe Streiff Abschied nehmen musste.

© SZ/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusGespräch mit Sebastian Vettel
:"Ich möchte Glück erfahren, ohne dass ich dafür fahren muss"

Sebastian Vettel spricht vor seinem letzten Rennen über die Gründe für sein Karriereende, die Abhängigkeit des Fahrers von Auto und Material - und stellt Forderungen an Fifa und Formel 1.

Interview von Philipp Schneider

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: