Formel 1 in Südkorea:Schon wieder Vettel

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Holt den vierten Sieg in Serie: Sebastian Vettel (Foto: Diego Azubel/dpa)

Sebastian Vettel gewinnt auch den Großen Preis von Südkorea - sein vierter Sieg in Folge. Räikkönen wird zweiter, Alonso und Hamilton kommen abgeschlagen ins Ziel. Der WM-Titel ist Vettel nun wohl nicht mehr zu nehmen.

Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel ist der erfolgreichen Titelverteidigung einen großen Schritt näher gekommen. Beim Großen Preis von Südkorea holte der Red-Bull-Pilot im vierten Rennen nach der Sommerpause den vierten Sieg - und kann nun schon am kommenden Sonntag in Japan seinen vierten WM-Titel in Folge perfekt machen. "Danke, Jungs, danke", lautete direkt nach der Zieldurchfahrt Vettels Grußbotschaft via Boxenfunk an seine Boxen-Crew.

Bei Vettels drittem Südkorea-Sieg in Folge landeten die Lotus-Piloten Kimi Räikkönen (Finnland) und Romain Grosjean (Frankreich) auf den Plätzen zwei und drei. Vettels erster Verfolger Fernando Alonso (Spanien) wurde im Ferrari Sechster und hat nun bereits 77 Punkte Rückstand auf den Deutschen - gewinnt Vettel in Suzuka und kommt Alonso nicht über Platz neun hinaus, ist der Heppenheimer in den folgenden vier Rennen nicht mehr einzuholen.

Sauber-Pilot Nico Hülkenberg (Emmerich) fuhr völlig überraschend auf einen hervorragenden vierten Platz und holte damit sein bestes Saisonergebnis. Noch vor Alonso wurde Mercedes-Pilot Lewis Hamilton (England) Fünfter, sein Teamkollege Nico Rosberg (Wiesbaden) musste sich nach einem Defekt am Frontflügel mit Platz sieben begnügen. Adrian Sutil (Gräfelfing) wurde dank eines verkorksten Rennens mit Dreher und Durchfahrtstrafe 20. und damit Letzter.

Beim Start verteidigte Vettel die Spitzenposition problemlos und fuhr bereits in der ersten Runde einen Vorsprung von zwei Sekunden heraus. Hinter ihm schob sich Grosjean an Hamilton vorbei, dahinter lag Rosberg. Und auch Hülkenberg sorgte schon nach dem Start für Aufsehen, verbesserte sich gleich um zwei Plätze und lag noch vor Alonso auf Rang fünf.

Der Spanier präsentierte sich in der Folge weniger stark als zuletzt an den Rennsonntagen und biss sich trotz DRS-Vorteil auf den langen Geraden die Zähne an Hülkenberg aus. Vorne drehte Vettel seine Runden in sicherem Abstand auf Grosjean, der Vosprung blieb bei rund vier Sekunden konstant. Daran hatte die erste Boxenstopp-Phase nichts geändert, und auch der Himmel brachte nicht den von Alonso erhofften Regen. Die Ausläufer des Taifuns Fitow erreichten Yeongam nicht, lediglich am Sonntagmorgen fielen vereinzelt ein paar Regentropfen.

Bei schwülen 27 Grad änderte sich an der Spitze nichts, dahinter überschlugen sich jedoch bald die Ereignisse. Rosberg zog zur Rennhalbzeit an Hamilton vorbei, doch während des Manövers sackte der Frontflügel ab - heftiger Funkenschlag war die Folge, Teamchef Ross Brawn schüttelte resignierend den Kopf. Der anschließende Stopp dauerte 22 Sekunden und nahm Rosberg aus dem Rennen um die Spitzenplätze.

Nur Augenblicke später platze der rechte Vorderreifen an Sergio Perez' McLaren, eine Safety-Car-Phase war die Folge. Das Feld rückte wieder näher zusammen, nach dem Restart blieb Vettel dennoch an der Spitze. Hülkenberg nutzte jedoch wenig später seine Chance und zog an Hamilton vorbei auf den vierten Platz.

An der Spitze drehte Vettel auch in der Schlussphase eine schnellste Runde nach der anderen, wie so häufig bremste ihn der Renningenieur vorsichtshalber ein: "Sebastian, sei vorsichtig. Du hast sowieso schon die schnellste Runde, mit Abstand. Beende das Rennen!"

Der Formel-1-Tross bleibt nun in Ostasien, schon am kommenden Sonntag steigt der Große Preis von Japan - es ist Vettels erklärte Lieblingsstrecke, und auch die Statistik in Suzuka dürfte der Konkurrenz wenig Hofnung machen: In den letzten vier Jahren siegte der Red-Bull-Pilot dort dreimal.

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