FC Bayern:Meisterlich

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Oliver Batista Meier - der Torschütze des FC Bayern München U17 - im Zweikampf mit Leipzigs Oliver Bias. (Foto: Alexandra Beier/Getty Images)

Die U17 des FC Bayern München kommt der Titelverteidigung einen Schritt näher. Nach einem starken Abendspiel am Mittwoch fahren sie mit einem 3:0-Vorsprung ins Rückspiel zu RB Leipzig am Sonntag.

Von Nico Horn

Als erstes wurden die Leipziger Ersatzspieler nass. Vor dem Spiel schoss plötzlich die Sprinkleranlage aus dem Boden und zielte auf die Jugendlichen, die sich gerade auf den Weg zur Ersatzbank machten. Es blieb nicht das letzte Mal, dass die Sachsen in diesem Halbfinal-Hinspiel um die U17-Meisterschaft zwischen dem FC Bayern und RB Leipzig "nass gemacht" wurden. Am Ende setzten sich die Bayern im kurzzeitig wegen des Unwetters unterbrochenen Spiel am Mittwochabend 3:0 (3:0)

durch. Im letzten Jahr schon konnten die B-Junioren der Bayern die Meisterschaft gewinnen. Damals setzte sich der Klub zunächst im Halbfinale gegen den FC Schalke 04 durch und besiegte im Finale Werder Bremen. Aber auch die Leipziger B-Junioren waren zuletzt ausgesprochen erfolgreich. In den vergangenen vier Spielzeiten gewannen sie zweimal die Nord/Nordost-Staffel, 2014 verloren sie erst im Meisterschafts-Finale gegen Dortmund.

FCB-Trainer Holger Seitz hatte vor dem Spiel prognostiziert, es werde "ein Aufeinandertreffen zweier unterschiedlicher Spielideen" geben. Zu sehen war davon wenig: Leipzig versuchte sich zwar am RB-typischen Pressing, doch der Titelverteidiger setzte seinerseits auf ein rasantes Konterspiel - weitaus erfolgreicher.

Zum ersten Mal wurde Leipzig kalt erwischt, als der herausragende Oliver Batista Meier nach Pass von Jahn Herrmann unzählige Leipziger umkurvte und zum 1:0 traf. Dieses Zusammenspiel zwischen Meier und Herrmann prägte das Spiel. Die beiden waren auch für das 2:0 (34.) verantwortlich - diesmal legte Meier für Herrmann auf. Noch in der ersten Halbzeit erhöhte Herrmann per Elfmeter auf 3:0 (37.).

Nach der wegen eines Gewitters 30 Minuten langen Halbzeitpause versuchte Leipzig zwar wenigstens noch einen Treffer zu erzielen, rieb sich aber in Zweikämpfen auf. So blieb die zweite Halbzeit ereignisarm. Und die Bayern-Elf wurde so nur nass, als es regnete. Die Bayern dürften die unbehagliche Nässe besser verkraften, vor dem Rückspiel am kommenden Sonntag (14.30 Uhr) in Leipzig können sie fast schon mit dem Finale (17. Juni) planen. Die Münchner sind ja wie ihre Profis da, wenn es darauf ankommt: Die Teilnahme an der Endrunde sicherten sie sich erst am letzten Spieltag. Nur aufgrund des besseren Torverhältnisses setzten sie sich gegen den punktgleichen VfB Stuttgart durch. Vor allem lag das an der schon meisterlichen Offensive (93 Tore), die gegen Leipzig wieder zu bestaunen war.

© SZ vom 07.06.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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