Der nach einem Rassismus-Vorfall am Nachwuchsleistungszentrum entlassende Jugendtrainer des FC Bayern, der sich vor Gericht gegen die Umstände der Trennung vom Klub wehren wollte, hat seine Klage zurückgezogen. Dies bestätigte das Arbeitsgericht München der SZ. Ob und wie die Parteien sich außergerichtlich geeinigt haben, darüber habe sie keine Kenntnis, teilte eine Sprecherin mit. Eine für Januar geplante Kammerverhandlung entfällt.
Der Anwalt des Trainers, Christian Nohr, hatte behauptet, sein Mandant sei unter Druck gesetzt worden, eine Aufhebungsvereinbarung zu unterzeichnen. Ein erster Gütetermin Ende September war ergebnislos geblieben. Es ging dabei auch um eine Abfindung, die der FC Bayern dem Trainer nicht zahlen wollte. Man werde "nichts mehr draufsatteln", sagte Bayern-Anwalt Oliver Grimm damals. Nun teilte Nohr mit, sein Mandat sei seit Montag beendet. Mehr könne er nicht sagen. Offenbar gibt es Stillschweige-Vereinbarungen.
Der FC Bayern hatte Mitte Oktober die Aufarbeitung der Affäre um rassistische Chats für abgeschlossen erklärt. Ermittlungen wegen des Verdachts der Volksverhetzung gegen den Jugendtrainer laufen nach Angaben der Staatsanwaltschaft noch.