FC Bayern:Geldstrafe für Boateng

Der FC Bayern hat seinen Innenverteidiger wegen Verlassens der Stadt ohne Genehmigung des Klubs in Coronazeiten bestraft. Der Spieler sagt, er habe seinen erkrankten Sohn besuchen wollen. Offenbar demolierte er bei dem Ausflug sein Auto.

Fußball-Rekordmeister Bayern München hat gegen seinen Innenverteidiger Jerome Boateng wegen Verlassens der Stadt ohne Genehmigung durch den Klub eine Geldstrafe verhängt. Boateng habe den "Verhaltensweisen in der aktuellen Situation in Einklang mit den Vorgaben zur Ausgangsbeschränkung der Bayerischen Staatsregierung und den Empfehlungen der Gesundheitsämter" zuwidergehandelt. Die Summe werde an Krankenhäuser gespendet. Am Dienstag hatte TV Oberfranken berichtet, Boateng habe einen Autounfall auf der A9 bei Selbitz auf glatter Fahrbahn unverletzt überstanden. Laut Bild hatte Boateng am trainingsfreien Montag seinen erkrankten Sohn in Sachsen besucht. Auf bild.de sagte Boateng: "Ich weiß, dass es sicherlich ein Fehler war, den Verein nicht über meine Fahrt zu informieren, aber in dem Moment hatte ich nur meinem Sohn in Kopf. Ihm ging es gesundheitlich nicht gut. Wenn ein Sohn seinen Vater ruft, dann fahre ich natürlich noch los, egal zu welcher Uhrzeit! Für ihn nehme ich jede Strafe in Kauf, das ist schließlich mein Sohn. Ich möchte den Vater sehen, der in so einem Moment nicht losfährt, um an der Seite seines vierjährigen Sohnes zu sein. Wenn es dafür dann eine Strafe gibt, dann Respekt. Ich finde das traurig."

© SZ vom 02.04.2020 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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