FC Augsburg:Sorgen in der Idylle

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Zieht einsam seine Runden: Augsburgs Angreifer Alfred Finnbogason. (Foto: Klaus Rainer Krieger/imago)

Der Bundesligist beklagt Verletzte während seines Trainingslagers in Südtirol. Erneut bereitet Alfred Finnbogason Sorgen - und Takashi Usami kehrt wohl nicht zurück von Fortuna Düsseldorf.

Inmitten der Idylle des Ötztals stimmt sich der FC Augsburg auf seine achte Saison in der Fußball-Bundesliga ein. Nach dem ersten Trainingslager im südtirolerischen Mals suchte Trainer Manuel Baum ein zweites Mal die Bergwelt auf, um seine Profis auf den Weg zum Klassenverbleib vorzubereiten. Nach Wunsch verlaufen die Tage allerdings nicht: Eigentlich sollte das Trainingslager in Längenfeld dazu dienen, den Pflichtspielkader näher zu bestimmen. Davon musste Baum Abstand nehmen. "Die Verletztengeschichte nervt", sagt er: "Es ist ärgerlich, wenn du nicht alle Spieler zur Verfügung hast." Sorgen bereitet einmal mehr der isländische WM-Teilnehmer Alfred Finnbogason. Wiederholt stoppen den 29-Jährigen kleinere und größere Blessuren. Wie schon in der Wintervorbereitung drehte er erneut in Turnschuhen Runden um den Platz, während seine Mitspieler das für den FCA auch in der kommenden Saison charakteristische Umschaltspiel mit Balleroberung und Gegenangriff übten. Am ersten Tag in Österreich war Finnbogason umgeknickt und hatte sich eine Kapselverletzung am Sprunggelenk zugezogen. Baum scheut bei seinem Mittelstürmer jegliches Risiko, ebenso wenig sollen Verteidiger Martin Hinteregger (Knochenmarksödem) und Zugang Fredrik Jensen (Knieentzündung) zu früh zu hohen Belastungen ausgesetzt sein. Der Österreicher und der Finne sind inzwischen in Tirol eingetroffen, Julian Schieber (Knie) und Jan Moravek (Rücken) werden in Augsburg behandelt. Takashi Usami wird dagegen wohl nicht mehr zu seinen Mitspielern stoßen - weder in Tirol noch in Augsburg. In der vergangenen Spielzeit war der Japaner an Zweitligist Fortuna Düsseldorf ausgeliehen. Unmissverständlich hat der 26-Jährige erklärt, in der kommenden Saison weiterhin für den Aufsteiger auflaufen zu wollen. Der frühere Bayern-Spieler hält sich in seiner Heimat auf, verpasste einen Laktattest und das Trainingslager. FCA-Sportgeschäftsführer Stefan Reuter wehrt sich dagegen, der Profi würde streiken, um einen Wechsel nach Düsseldorf zu erzwingen. Stattdessen begründet er Usamis Fehlen mit privaten Angelegenheiten. Zumindest bestätigt Reuter Gespräche mit Düsseldorf, während der Express schon von einem erneuten Leihgeschäft berichtet.

Die vielen Verletzungen schränken den Konkurrenzkampf innerhalb des Teams ein - mit einer Ausnahme: der Torwartposition. Nach dem Weggang des langjährigen Stammkeepers Marwin Hitz kämpfen Andreas Luthe und Fabian Giefer um den Platz. Nach den jüngsten Eindrücken dürfte sich Giefer im Vorteil sehen.

© SZ vom 02.08.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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