Europa League:Rangers raus

Glasgow verabschiedet sich mit einer Blamage. Die Schotten scheitern in der ersten Qualifikationsrunde an einem luxemburgischen Amateurklub.

Die Glasgow Rangers haben sich mit einer Blamage aus der Europa League verabschiedet. Der 54-malige schottische Meister scheiterte bereits in der ersten Qualifikationsrunde am luxemburgischen Amateurklub Pogrès Niederkorn. Die Rangers hatten das Hinspiel mit 1:0 für sich entschieden, im Rückspiel erlebten sie beim Außenseiter ein 0:2-Debakel. Hunderte aufgebrachter Fans bedrängten den Teambus bei der Abfahrt, bepöbelten die Spieler und forderten den Rücktritt des portugiesischen Trainers Pedro Caixinha, der erst seit März im Amt ist. "Eine schwarze Nacht für Schottland", schrieb die Sun. Dabei waren die Blauen aus Glasgow erstmals seit sechs Jahren wieder international dabei. Nach Insolvenz und Zwangsabstieg 2012 in die vierte Liga hatte der Rekordchampion in der abgelaufenen Saison sein Comeback in der schottischen Premier League gefeiert und dort auf Anhieb Platz drei belegt.

Glasgows früher K.o. erinnert an das Scheitern von RB Salzburg in der Champions-League-Qualifikation vor fünf Jahren gegen F91 Düdelingen/Luxemburg. Der Marktwert aller Niederkorner Spieler beträgt gerade mal circa 1,75 Millionen Euro, so viel Geld hat bei den Rangers allein der portugiesische Innenverteidiger Fábio Cardoso in diesem Sommer gekostet. Cardoso ließ sich aber wie seine Nebenmänner von den luxemburgischen Halb-Profis düpieren. Die Tore erzielten Emmanuel Francoise (66.) und Sebastien Thill (75.).

Der Spott von den englischen Nachbarn erwischte die Schotten prompt: Die Rangers verlieren "nicht gegen Luxemburg, sondern gegen einen Klub in Luxemburg. Nicht gegen das beste Team in Luxemburg, sondern gegen das viertbeste Team in Luxemburg", twitterte der ehemalige Nationalstürmer Gary Lineker.

© SZ vom 06.07.2017 / sid, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: