Europa League:Aus im Sieben-Tore-Spiel

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Dramatisches Ende einer Europareise: RB Leipzig verliert das Rückspiel gegen Olympique Marseille mit 2:5 (0:2) und verpasst nach dem Erfolg im Hinspiel doch noch das Halbfinale der Europa League. Dafür überrascht RB Salzburg.

RB Leipzig ist nach einem wilden Spiel aus der Europa League ausgeschieden. Bei Olympique Marseille verlor der Bundesligist am Donnerstag das Viertelfinal-Rückspiel mit 2:5 (1:3). Damit ist kein deutscher Klub mehr in dem Wettbewerb vertreten. Das 1:0 aus dem Hinspiel vor einer Woche reichte den Leipzigern nicht zum Einzug ins Halbfinale.

Bruma (2.) hatte RB zunächst per Blitzstart in Führung gebracht, ehe Marseille das Spiel durch ein Eigentor von Stefan Ilsanker (6.) und einen Treffer von Bouna Sarr (9.) drehte. Nach Florian Thauvins (38.) Treffer zum 3:1 traf Leipzigs Jean-Kevin Augustin (55.) zwar zum Anschluss, doch Dimitri Payet (60.) per Außenrist aus 14 Metern sowie der Ex-Hannoveraner Hiroki Sakai (90.+4) brachten Marseille in die nächste Runde.

Vor der Partie hatte Hasenhüttl mit einigen Umstellungen überrascht. Neben Nationalstürmer Timo Werner, der wegen Oberschenkelproblemen zunächst auf der Bank saß, ließ der Coach auch Spielmacher Emil Forsberg und Kapitän Willi Orban erst einmal draußen. "Mehr Speed" und "defensiv mehr Stabilität" versprach sich Hasenhüttl davon, wie er bei Sport1 sagte.

Davon war in der ersten Halbzeit erst einmal wenig zu sehen. Im Stade Velodrome wirkte die Leipziger Dreierkette (Konaté, Ilsanker, Upamecano) zu Beginn überfordert. Unmittelbar nach dem frühen RB-Führungstreffer antwortete Marseille. Erst lenkte Leipzigs Torwart Peter Gulacsi einen Abschluss von Olympique-Stürmer Kostas Mitroglou an die Brust von Ilsanker, der ins Tor abfälschte. Danach staubte Sarr ab, nachdem Gulacsi bereits zweimal in großer Not geklärt hatte.

Und kurz darauf hätte sogar das dritte Gegentor fallen können. Dass nach 17 Minuten Payets Treffer aus 23 Metern nicht zählte, lag an einem Foul von Mitroglou. Erst danach stabilisierte sich Leipzigs Spiel etwas, bis Thauvin traf. Auch nach der Pause ließen die Gastgeber nicht nach. Mitroglou und Jordan Amavi (48.) prüften Gulacsi, der erneut glänzend parierte. Nachdem Augustin und Payet ihre Teams innerhalb von fünf Minuten von der nächsten Runde träumen ließen, versuchte Leipzig stets den für das Halbfinale so wichtigen Treffer zu erzielen. Beide Mannschaften blieben gefährlich. Hasenhüttl musste nach Reklamieren in der Nachspielzeit auf die Tribüne.

Dagegen hat RB Salzburg überraschend das Halbfinale erreicht. Die Österreicher besiegten zu Hause Lazio Rom 4:1 (0:0). Die Italiener hatten das Hinspiel noch 4:2 gewonnen. Der FC Arsenal kam erwartungsgemäß ebenfalls weiter. Die Londoner spielten 2:2 (1:0) bei ZSKA Moskau. Das Hinspiel hatte Arsenal 4:1 gewonnen. Auch Topfavorit Atletico Madrid setzte sich durch. Die Spanier verloren zwar 0:1 (0:1) bei Sporting Lissabon, der 2:0-Heimerfolg im Hinspiel reichte jedoch.

© SZ vom 13.04.2018 / SID, DPA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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