Erste Urteile im Wettskandal:Haftstrafen für Fußball-Wettbetrüger

Manipulationen von der A-Jugend bis zur Europa League: Gegen drei Mitglieder der Fußball-Wettmafia ist im Prozess zum größten Manipulationsskandal der europäischen Fußball-Geschichte in Bochum das Urteil gefallen.

Im ersten Prozess zum größten Manipulationsskandal der europäischen Fußball-Geschichte hat das Bochumer Landgericht die Urteile gefällt: Es verhängte hohe Haftstrafen gegen die Angeklagten.

Die 13. Strafkammer unter dem Vorsitzenden Richter Carsten Schwadrat verurteilte Tuna A. zu drei Jahren und acht Monaten sowie Stevan R. ebenfalls wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betruges zu drei Jahren und elf Monaten Haft.

Nürretin G. wurde wegen Betruges zu drei Jahren Haft verurteilt. Tuna A. und Nürretin G. haben bereits 13 Monate ihrer Strafe in Untersuchungshaft verbüßt. Alle drei hatten im Verlauf des gut sechsmonatigen Prozesses gestanden, Fußballspiele manipuliert und Spieler bestochen zu haben.

Die Staatsanwaltschaft hatte für Tuna A. vier Jahre und drei Monate, für Stevan R. vier Jahre und für Nürretin G. drei Jahre und neun Monate Haft gefordert.

Zuletzt war es in dem Prozess noch um 18 manipulierte Spiele gegangen - von der A-Jugend bis zur Europa League.

Das Verfahren gegen den Mitangeklagten Kristian S., der bislang nicht gestanden hat, war am Mittwoch abgetrennt worden. Im Parallelverfahren vor der 12. Strafkammer des Bochumer Landgerichts, in dem unter anderem gegen die Wettpaten Ante Sapina und Marijo C. verhandelt wird, werden die Urteile Anfang Mai erwartet.

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