Eisschnelllauf:Pechstein stolz auf Platz fünf zum WM-Start

Lesezeit: 2 min

Heerenveen (dpa) - Auch ohne Medaille hat Claudia Pechstein der Eisschnelllauf-Weltspitze gezeigt, dass mit ihr bei dieser WM noch zu rechnen ist. Als Fünfte über 3000 Meter fehlten der Altmeisterin zum Auftakt der Einzelstrecken-Titelkämpfe nur 0,44 Sekunden zu Bronze.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Heerenveen (dpa) - Auch ohne Medaille hat Claudia Pechstein der Eisschnelllauf-Weltspitze gezeigt, dass mit ihr bei dieser WM noch zu rechnen ist. Als Fünfte über 3000 Meter fehlten der Altmeisterin zum Auftakt der Einzelstrecken-Titelkämpfe nur 0,44 Sekunden zu Bronze.

„Mit fast 43 mal wieder eine Superleistung“, meinte Pechstein, nachdem sie Martina Sablikova geherzt hatte. Ihre tschechische Freundin entthronte in Heerenveen Titelverteidigerin Ireen Wüst aus den Niederlanden und gilt nun auch für die 5000 Meter an diesem Freitag als Favoritin. Dort scheint für Pechstein wie vor zwei Jahren nun eine Medaille möglich, doch auf Prognosen mochte sie sich einen Tag vor dem Rennen nicht einlassen.

Die fünfmalige Olympiasiegerin war erst einmal mit dem WM-Start sehr zufrieden. „Ich kann sehr stolz darauf sein“, sagte Pechstein auch angesichts von Rückenproblemen im WM-Vorfeld, über die sie bislang nicht gesprochen hatte. Nach Platz acht vor knapp zwei Wochen beim Weltcup in Hamar sei sie nicht auf dem Zettel der anderen gewesen. „Und deswegen haben die sich vorn glaube ich ein bisschen erschrocken“, meinte sie.

In 4:05,95 Minuten war Pechstein nicht weit weg von der drittplatzierten Niederländerin Marije Joling (4:05,51). „So ist Leistungssport. Dass es so knapp ist, tut mir leid für sie“, sagte der neue Verbands-Sportdirektor Robert Bartko in der ARD. Pechstein nahm es gelassen. „Wäre wenn hätte ist nicht. Ich habe mein Bestes gegeben, wenn andere schneller sind, muss ich damit leben.“ In der ungewohnt spärlich besuchten Thialf-Arena verkürzte sie nach einem gleichmäßig guten Rennen den Abstand zur bis dahin führenden Joling immer mehr und kam fast noch an den dritten Platz heran, den sie 2013 bei der WM in Sotschi belegt hatte.

Die Berlinerin Bente Kraus belegte in 4:09,74 Minuten den starken sechsten Rang. Kraus strahlte, nachdem sie unter der Marke von 4:10 Minuten geblieben war. „Ich habe die ganze Saison auf diesen Moment gewartet, der kam zum richtigen Zeitpunkt“, sagte Kraus. Isabell Ost, ebenfalls aus Berlin, kam in 4:15,34 Minuten auf Rang 15. Kraus und Ost treten mit Pechstein noch gemeinsam in der Teamverfolgung an. „Da hat sich eine gute Truppe zusammengefunden. Die Athleten sind guter Dinge, das hat man über die 3000 Meter auch gesehen“, befand Bartko.

Für den Höhepunkt sorgten im letzten Lauf die Favoritinnen. Sablikova fing in 4:02,17 Minuten die zunächst führende Titelverteidigerin Wüst (4:03,46) ab und wurde wie 2012 an gleicher Stelle Weltmeisterin. Damit revanchierte sie sich auch für die Olympia-Niederlage.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: