Eisschnelllauf:Pechstein-Anwalt: Kritik am CAS eine Stimme gegeben

Berlin (dpa) - Claudia Pechsteins Anwalt Simon Bergmann setzt im Rechtsstreit mit den Eisschnelllauf-Verbänden darauf, dass die Urteile auch vom Internationalen Sportgerichtshof (CAS) respektiert werden.

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Berlin (dpa) - Claudia Pechsteins Anwalt Simon Bergmann setzt im Rechtsstreit mit den Eisschnelllauf-Verbänden darauf, dass die Urteile auch vom Internationalen Sportgerichtshof (CAS) respektiert werden.

„Der CAS kann es sich nicht erlauben, das Münchner Urteil zu ignorieren“, sagte Bergmann dem „Tagesspiegel“. Die deutsche Rechtsprechung sei für ihre „Güte“ bekannt, das Urteil „nicht einfach mal daher geschrieben“, sagte Bergmann weiter: „Wir haben der Kritik am CAS jetzt eine Stimme gegeben.“ Den Sportgerichten warf der Anwalt Befangenheit vor: „Die Sportrechtswelt ist klein, alle kennen sich, man duzt sich.“ Alle Entscheider seien „potenziell eher aufseiten der Verbände“.

Im Februar war Pechstein mit ihrer Schadenersatzklage über 3,5 Millionen Euro gegen den deutschen und den internationalen Eisschnelllauf-Verband vor dem Landgericht München I gescheitert. Das Gericht hatte dabei die geschlossenen Schiedsvereinbarungen Pechsteins mit den Verbänden aber für unwirksam erklärt. Dies ist ein Teilerfolg für Pechstein. Die Berlinerin legte Berufung ein, das Verfahren geht nun vor das Oberlandesgericht.

Die Eisschnellläuferin war zwischen 2009 bis 2011 wegen auffälliger Blutwerte vom Weltverband gesperrt worden. Pechstein bestreitet Doping, sie macht eine vererbte Anomalie dafür verantwortlich.

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