Eiskunstlauf:Savchenko und Szolkowy gewinnen Grand-Prix-Finale

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Mit sicherer Kür zum Sieg: Aljona Savchenko und Robin Szolkowy (Foto: REUTERS)

Die deutschen Eiskunstläufer Aljona Savchenko und Robin Szolkowy setzen sich in Fukuoka gegen die Favoriten durch. Die deutschen Rodler dominieren beim Weltcup in Whistler. Skispringer Karl Geiger stellt in Lillehammer einen neuen Schanzenrekord auf, im Mixed-Wettbewerb kommt Deutschland auf Rang vier.

Eiskunstklauf, Grand Prix: Die viermaligen Paarlauf-Weltmeister Aljona Savchenko und Robin Szolkowy haben zum vierten Mal das Finale der Grand-Prix-Serie gewonnen. Die Chemnitzer zeigten am Samstag in Fukuoka ihre beste Saisonleistung in der Kür und verwiesen die Favoriten Tatjana Wolossoschar/Maxim Trankow auf Rang zwei. Mit einer persönlichen Bestmarke von 227,03 Punkten bewertete das Preisgericht in Japan die Sachsen klar besser als die Russen (223,83), die für zwei Stürze Abzüge bekamen. Savchenko/Szolkowy verzichteten wie im Kurzprogramm auf den Wurfaxel und boten eine sichere Vorstellung zur Nussknacker-Suite von Peter Tschaikowsky. Dritte wurden die Chinesen Pang Qing/Tong Jian (213,98).

Nordische Kombination, Weltcup: Weltmeister Eric Frenzel hat beim zweiten Einzel-Weltcup der nordischen Kombinierer das Gelbe Trikot des Gesamtführenden verloren. Eine Woche nach seinem Sieg in Kuusamo musste sich der 25-Jährige im norwegischen Lillehammer mit dem zehnten Platz begnügen. Neuer Spitzenreiter ist Frenzel Dauerrivale Jason Lamy Chappuis. Der Dreifach-Weltmeister aus Frankreich holte den 24. Sieg seiner Karriere. Bester Deutscher in Lillehammer war Johannes Rydzek auf Rang fünf.

Langlauf, Weltcup: Justyna Kowalczyk hat erstmals in ihrer Karriere ein Rennen in der klassischen Technik beim Langlauf-Weltcup in Norwegen gewonnen. Die Polin setzte sich am Samstag in Lillehammer über 10 Kilometer in 24:59,4 Minuten durch. Sie verwies die Schwedin Charlotte Kalle mit 12,4 Sekunden Vorsprung auf Platz zwei. Dritte wurde die Norwegerin Marit Björgen mit einem Rückstand von 25,6 Sekunden. Beste Deutsche war Nicole Fessel aus Oberstdorf, die Platz 15 belegte und damit die halbe Olympia-Norm in der Tasche hat. Denise Herrmann aus Oberwiesenthal belegte Rang 18, Katrin Zeller aus Oberstdorf wurde 35.

Bob, Weltcup: Bob-Weltmeister Francesco Friedrich hat im Olympiawinter seinen ersten Podestplatz eingefahren. Der 23-Jährige landete beim Zweier-Weltcuprennen in Park City im US-Bundesstaat Utah mit Anschieber Jannis Bäcker auf den dritten Platz und hatte am Ende 0,29 Sekunden Rückstand auf Steven Holcomb. Der Olympiasieger aus den USA holte damit seinen dritten Sieg im dritten Saisonrennen. Zweiter wurde sein Landsmann Nick Cunningham (0,25 Sekunden zurück). Friedrich, der sich in der Vorsaison zum jüngsten Zweier-Weltmeister der Geschichte gekürt hatte, sorgte als einziger deutscher Pilot für ein Erfolgserlebnis. Vierer-Weltmeister Maximilian Arndt und der Olympia-Zweite Thomas Florschütz enttäuschten auf den Plätzen zehn und 13.

Rodeln, Weltcup: Rodel-Weltmeister Felix Loch und die Doppelsitzer Tobias Wendl/Tobias Arlt haben ihre Favoritenrolle in der Olympiasaison erneut unter Beweis gestellt. Der 24-Jährige Loch gewann das Weltcuprennen im kanadischen Whistler überlegen vor dem Amerikaner Chris Mazdzer (0,292 Sekunden Rückstand) und dem Italiener Dominik Fischnaller (0,295). Durch den 15. Weltcupsieg seiner Karriere übernahm Loch zudem wieder die Führung in der Gesamtwertung. Der bisherige Spitzenreiter David Möller (Sonneberg) fuhr als Vierter (0,335) erstmals im Olympiawinter an einem Podestplatz vorbei. Die Doppelsitzer Wendl/Arlt setzten sich mit einem Vorsprung von 0,084 Sekunden knapp vor den WM-Zweiten Toni Eggert/Sascha Benecken durch. Für Wendl/Arlt war es der dritte Saisonsieg und der insgesamt 20. Weltcup-Triumph ihrer Karriere.

Bob, Weltcup: Auch beim zweiten Weltcup im Olympia-Winter sind die deutschen Bobpilotinnen hinterhergefahren. Nur Cathleen Martini konnte mit Franziska Fritz als Fünfte in der Weltelite mithalten. Doch nach zwei Durchgängen hatte sie am Freitag (Ortszeit) in Park City 0,58 Sekunden Rückstand auf die siegreichen Amerikanerinnen Elana Meyers/Aja Evans. Die kanadischen Olympiasiegerinnen Kaillie Humphries/Heather Moyse wurden Zweite vor dem US-Duo Jamie Greubel/Katie Eberling. Anja Schneiderheinze kam mit Stephanie Schneider auf Rang elf. Turin-Olympiasiegerin Sandra Kiriasis aus Stuttgart landete mit Franziska Bertels mit 1,48 Sekunden Rückstand auf Platz 13.

Skispringen, Mixed-Wettbewerb: Die deutschen Skispringer haben im einzigen Mixed-Wettbewerb des Olympia-Winters das erhoffte Podest verpasst. Beim Weltcup im norwegischen Lillehammer landeten Karl Geiger (Oberstdorf), Marinus Kraus (Oberaudorf), Carina Vogt (Degenfeld) und Katharina Althaus (Oberstdorf) mit 883,6 Punkten auf dem vierten Platz, auch ein Schanzenrekord von Geiger (107,5 Meter) half nicht zum Sprung aufs Podium. Der Sieg in der nicht-olympischen Disziplin ging an Weltmeister Japan (942,1) vor Österreich (901,9). Trotz des Rekordfluges von Geiger, der die Bestweite des Österreiches Andreas Kofler auf der Olympiaschanze von 1994 um 2,5 Meter verbesserte, stand am Ende nur Rang vier.

Eisschnelllauf, Weltcup: Claudia Pechstein hat beim Eisschnelllauf-Weltcup in Berlin ihre starke Form in der Olympia-Saison bestätigt. Die fünfmalige Olympiasiegerin musste sich auf ihrer Heimbahn über 3000 m mit persönlichem Bahnrekord (4:02,96) nur ihrer Dauerrivalin Martina Sablikova aus Tschechien (4:02,25) geschlagen geben. Dritte wurde Ireen Wüst (Niederlande/4:03,50). Pechstein feierte mit Platz zwei bereits ihre vierte Podestplatzierung im vierten Langstreckenrennen der laufenden Saison. Weniger Glück hatte Jenny Wolf, sie is auf der 500-Meter-Distanz gestrauchelt. In der Innenkurve laufend rutschte die Olympia-Zweite aus Berlin weg und verfehlte durch den Sturz die angestrebte fünfte Podestplatzierung in diesem Winter. "Ich wollte vor eigenem Publikum volles Risiko gehen. Das ist nun gründlich schief gegangen. Schade", meinte die 34-Jährige. "Aber das ist kein absoluter Tiefschlag für mich. Am Samstag will ich beweisen, dass ich es besser kann." Beckert indes sorgte für eine erneute Enttäuschung. Die seit Wochen formschwache Erfurterin wurde in der schwächeren B-Gruppe über 3000 m in kläglichen 4:12,11 Minuten nur Zwölfte.

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