Eiskunstlauf:Fall Walijewa: Russland und Kanada ziehen vor Cas

Auch zwei Jahre nach den Olympischen Spielen von Peking kommt es im Fall der wegen Dopings gesperrten russischen Eiskunstläuferin Kamila Walijewa weiter zu Verwerfungen: Kanadas Eiskunstlauf-Team der Winterspiele 2022, der Verband Skate Canada und das kanadische Olympisches Komitee COC haben beim Internationalen Sportgerichtshof Cas Einspruch gegen die Wertung der Internationalen Eislaufunion (Isu) eingelegt. Die ISU hatte am 30. Januar entschieden, Russland trotz der Vierjahressperre gegen Walijewa nicht vom Teamwettbewerb zu disqualifizieren. Die Isu legte vielmehr fest, dem in Peking auf dem Eis siegreichen russischen Team allein die Wertung Walijewas abzuerkennen. Dies führte dazu, dass die Russen vom Gold- auf den Bronzerang fielen. Die Kanadier blieben dadurch auf Rang vier, sie wollen nun Bronze am Grünen Tisch. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) solle die Medaillen entsprechend vergeben.

Doch aus Russlands Olympisches Komitee ROC und der nationale Eislaufverband gehen beim Cas gegen die Isu vor, wie das in Lausanne ansässige Sportgericht mitteilte. Sie verlangen, die Wertung von Peking wiederherzustellen: Gold für Russland, Silber für die USA, Bronze für Japan. Nach dem Teamwettbewerb war eine positive Dopingprobe der heute 17 Jahre alten Walijewa bekannt geworden. Sie war im Dezember 2021 bei den nationalen Meisterschaften positiv auf das verbotene Mittel Trimetazidin getestet worden. "Da sich die Verfahren noch in einem frühen Stadium befinden, kann nicht gesagt werden, wann eine Anhörung stattfinden wird, falls überhaupt", teilte der CAS mit.

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