Eishockey:Zu tief im Loch

Lesezeit: 1 min

Selten hektisch wie hier: Linesman Tobias Schwenk versucht, den Münchner Andrew Bodnarchuk (li.) und Gustav Possler Djurgarden voneinander zu trennen. (Foto: imago images/Eibner)

EHC Red Bull München scheitert an Djurgarden Stockholm in der Champions Hockey League.

Von Christian Bernhard, München

Die diesjährige Europa-Reise des EHC Red Bull München ist zu Ende. Die Mannschaft von Trainer Don Jackson verlor am Dienstagabend auch das Viertelfinal-Rückspiel in der Champions Hockey League (CHL). Gegen Djurgarden Stockholm gab es eine 0:3-Niederlage, die das Aus besiegelte. Schon das Hinspiel in Schweden hatten die Münchner 1:5 verloren. Vergangene Saison hatte der EHC als erstes deutsches Team das CHL-Endspiel erreicht. Nun schieden die Münchner als letzter diesjähriger deutscher Vertreter aus, Mannheim und Augsburg hatten sich bereits im Achtelfinale verabschiedet.

Gegen den Tabellenachten der schwedischen Liga stand der EHC vor der großen Herausforderung, mit mindestens vier Toren Unterschied gewinnen zu müssen. "Wir haben uns ein Loch gegraben", sagte Trevor Parkes mit Blick auf das 1:5 im Hinspiel. Der Stürmer hatte am Sonntag mit zwei späten Toren dafür gesorgt, dass der EHC im Liga-Spitzenspiel gegen die Mannheimer Adler zumindest noch einen Punkt ergatterte. Es war eines der zahlreichen Comebacks in der jüngeren EHC-Geschichte, das ihm noch Hoffnung für das CHL-Rückspiel gab. "Wenn es eine Mannschaft gibt, die an einen Vier-Tore-Sieg glaubt, dann sind wir das", betonte Parkes. Der Plan von Trainer Jackson lautete entsprechend: "Zügig in Führung gehen und herausragend defensiv spielen." Aber statt wie gewünscht früh in Führung zu gehen, gerieten die Münchner in der Folge in Strafen-Probleme. Gleich dreimal wanderten sie im Startdrittel auf die Strafbank, der dringend benötigte Offensiv-Schwung blieb auf diese Weise aus.

Die elegant auftretenden Schweden spielten unaufgeregt und diszipliniert, selten kam es zu hektischen Szenen wie im Bild oben: Dort versucht Linesman Tobias Schwenk den Münchner Andrew Bodnarchuk vom Gustav Possler zu trennen. Relativ entspannt gingen die Gäste dann auch dank Tom Nilsson mit 1:0 in Führung (23.). Nun brauchte der EHC schon fünf Treffer, um zumindest die Verlängerung zu erreichen, aber daran war gegen die clever spielenden Skandinavier an diesem Abend nicht zu denken. Jackson nahm Fießinger knapp 18 Minuten vor Ende zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis, Kalle Östman (44.) und Henrik Eriksson (57.) trafen ins leere Tor. Ab sofort wird die Deutsche Eishockey Liga (DEL) wieder zum Alltag für den EHC - am Freitag tritt er in Iserlohn an.

© SZ vom 11.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: