Eishockey-WM:Plötzlich läuft es: Deutschland zerlegt die Slowakei

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Endlich ein guter Auftritt: Philip Gogulla (links) im Spiel gegen die Slowakei. (Foto: dpa)

Nach dem 5:1 hat das DEB-Team sogar realistische Chancen auf einen Platz im Viertelfinale bei der Eishockey-WM.

Auf den ernüchternden Auftakt folgte ein historischer WM-Sieg: Die deutsche Eishockey-Auswahl hat mit dem 5:1 (0:1, 3:0, 2:0) den höchsten WM-Erfolg gegen die Slowakei gefeiert und nun realistische Chancen auf einen Platz im Viertelfinale. Am Dienstag in St. Petersburg belohnte sich das Team von Bundestrainer Marco Sturm im dritten WM-Spiel vor rund 3000 Zuschauern für eine deutliche Leistungssteigerung.

Patrick Hager (25.), Philip Gogulla (29.), Patrick Reimer (35.), Brooks Macek (44.) und Dominik Kahun (55.) schossen die Tore für das von Sturm veränderte Team. Zunächst hatte der WM-Außenseiter einen Rückstand durch Peter Cehlarik (9.) verdauen müssen. Mit mehr als zwei Toren Unterschied gewann noch nie eine deutsche Nationalmannschaft bei einer Weltmeisterschaft gegen die Slowaken.

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In der Tabelle haben die Deutschen nun vier Punkte. Für den ersten Sprung unter die besten Acht seit fünf Jahren reichen voraussichtlich zwei weitere Siege aus den verbleibenden vier Partien. Entscheidend könnten die Duelle mit den USA und vor allem mit Weißrussland sowie Ungarn sein. Vorher treffen die Deutschen noch auf Titelverteidiger Kanada. Am Donnerstag (19.15 Uhr/Sport1) sind sie dann aber krasser Außenseiter.

Der Ausgleich gibt Selbstvertrauen

Gegen die Slowakei fiel das erste Tor wie in den vorangegangenen Auftritten für den Gegner. Nachdem die deutsche Defensive die Scheibe nicht wegbekam, sah Torhüter Timo Pielmeier etwas unglücklich aus, als ihm die Scheibe durchrutschte. Im zweiten Drittel verdiente sich die das DEB-Team die Führung - und die veränderten Sturmreihen zahlten sich aus. Einen Pass von Gogulla leitete Felix Schütz hinter dem Tor stehend auf den erfolgreich abschließenden Hager. Um mehr Torgefahr zu erzeugen, hatte Sturm auch seine Paradereihe mit den noch nicht wie erhofft starken NHL-Senkrechtstartern Leon Draisaitl und Rieder getrennt.

Der Ausgleich verlieh dem deutschen Team Energie und Selbstvertrauen. Viereinhalb Minuten später wurde ein Schuss von Gogulla zum 2:1 abgefälscht. In Überzahl legte der Weltranglisten-13. noch vor der Drittelpause nach. Eine feine Kombination über Draisaitl und Kahun schloss DEL-Toptorjäger Reimer ab. War die Offensive am Auftakt noch nicht wie gewünscht in Schwung gekommen, war diesmal auch nach drei Treffern noch nicht Schluss. Macek krönte einen Sololauf mit seinem zweiten Turniertreffer. Kahun besorgte mit seinem ersten WM-Tor den Endstand.

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