Eishockey:Ein bisschen Stanley Cup

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Immerhin: Es war ein Endspiel. Münchens Mark Voakes (Mitte) feiert seinen Treffer zum 5:5, am Ende holte der EHC mit einem 7:5-Sieg in Bremerhaven den Magentasport Cup. (Foto: Marco Leipold; Red Bull München/City Press / oh/EHC Red Bull München / City-Pres)

Nach dem Gewinn des Saison-Vorbereitungsturniers richtet sich der Blick beim EHC München auf den DEL-Start. Erster Gegner am Sonntag sind die Augsburger Panther.

Von Johannes Schnitzler, München

Dominik Kahun musste lächeln. "Ja, fast", antwortete der Angreifer des EHC Red Bull München auf die Frage des TV-Kommentators, ob der Magentasport Cup so toll sei wie der Stanley Cup, der Titel, um den es in der National Hockey League (NHL) geht, der besten Eishockeyliga der Welt, in der Kahun normalerweise spielt. Der 25-Jährige ist zurzeit ja ausgeliehen, ehe er in der neuen Saison gemeinsam mit Leon Draisaitl für die Edmonton Oilers stürmen wird. Wann genau die NHL-Saison beginnen wird, ist noch immer nicht ganz klar, vielleicht im Januar, vielleicht auch erst im Februar. Die Wartezeit verkürzte Kahun sich mit einem Engagement bei seinem alten Klub in München, bei einem Turnier, das es so noch nicht gegeben hat und - da tut man den Veranstaltern nicht übermäßig Unrecht - wohl auch nie mehr geben soll, und dem Gewinn eines Pokals, der, nun, fast so toll ist wie der Stanley Cup.

"Die Qualität der Spiele war sehr viel höher als in normalen Vorbereitungsspielen." Immerhin.

Was am 11. November mit einem 3:1-Sieg der Fischtown Pinguins gegen Krefeld in Bremerhaven begonnen hatte, endete am vergangenen Sonntag auch dort mit einem Münchner 7:5-Sieg. Das Finale war das torreichste Spiel des ganzen Turniers, für Bremerhaven war es nach sieben Siegen die erste Niederlage, und doch sagte Pinguins-Trainer Thomas Popiesch hinterher: "Ich glaube, dass wir über weite Strecken im Turnier sehr gute Leistungen gebracht haben. Die Qualität der Spiele war sehr viel höher als in normalen Vorbereitungsspielen. Das alles hat die Spieler motiviert und fokussiert." Mehr durfte man von diesem Turnier auch nicht erwarten, das ja nur erfunden worden war, damit die Sportart nach neun Monaten Ligapause wegen der Corona-Pandemie nicht völlig aus dem Fokus der Öffentlichkeit verschwindet.

Am Donnerstag beginn die DEL-Saison. Der EHC startet am Sonntag - gegen Augsburg

Münchens Chefcoach Don Jackson sagte: "Jeder Erfolg ist emotional und so auch dieser. Aber als erstes danke ich Magentasport, dass Eishockey wieder live zurückgeholt wurde. Die Spieler konnten spielen, die Fans konnten die Spiele im TV verfolgen. Das war ein großer Schritt, um Eishockey wieder zurückzubringen." Es war nicht der Stanley Cup. Aber fast. Und am Donnerstag beginnt die DEL-Saison mit dem Derby der Kölner Haie gegen die Düsseldorfer EG. Erste Gegner des EHC München sind am Sonntag (14.30 Uhr) die Augsburger Panther.

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