DOSB:Kommission soll Vorwürfe gegen Chef Hörmann aufklären

Der Hauskrach um die schweren Vorwürfe gegen Präsident Alfons Hörmann wird beim Deutschen Olympischen Sportbund zum Fall für die Ethik-Kommission. Auf Antrag von Präsidium und Vorstand soll das Gremium unter Vorsitz des früheren Bundesinnenministers Thomas de Maiziere die Anschuldigungen von Mitarbeitern gegen den DOSB-Chef aufklären. "Darauf aufbauend" will der Verband die "notwendigen Konsequenzen" ziehen.

Ausgelöst hatte die Erschütterung ein anonymes Schreiben im Namen von DOSB-Mitarbeitern, in dem Hörmanns Führungsstil heftig kritisiert wird. Jörg Ammon, Präsident des Bayerischen Landessportverbandes, forderte eine tiefe Ursachenforschung: "Die Erwartungshaltung ist, dass das inhaltlich vollständig aufgeklärt wird", sagte er dem Deutschlandfunk. Präsidium und Vorstand hatten Hörmann nach Bekanntwerden des Briefs das Vertrauen ausgesprochen. Eisschnelllauf-Präsident Matthias Große attackierte die Verfasser als "charakterlos" und lobte Hörmann "als verlässlichen Partner mit klarer Kante". Von anderen deutschen Sport-Spitzenfunktionären gab es aber auch deutliche Kritik am DOSB. In dem Brief war von einer "Kultur der Angst" im Verband die Rede.

© SZ vom 10.05.2021 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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