Dortmund:Erst Pech, dann Glück, dann Pech

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Dortmunds B-Elf muss sich ohne acht Stammspieler mit einem 1:1 bei Paok in Saloniki begnügen - weil die Chancenauswertung des Liga-Zweiten mal wieder zu wünschen übrig lässt. Am Ende kommt Pech hinzu.

Mit Ach und Krach hat die B-Elf von Borussia Dortmund vor dem Bundesliga-Gipfel am Sonntag in München die erste Saison-Niederlage verhindert. Ohne acht Stammspieler kamen die Westfalen am Donnerstag in der Europa League bei Paok Saloniki nur zu einem 1:1 (0:1). Vier Tage nach dem enttäuschenden Remis gegen Darmstadt 98 war das Team von Thomas Tuchel vor 20 000 Zuschauern im Toumba-Stadion von Thessaloniki spielerisch zwar deutlich stärker, ließ aber wieder einmal etliche Chancen ungenutzt. Erst Castro (72.) verhinderte mit einer Flanke, die zum Torschuss wurde, nach einem Missverständnis in der Abwehr von Paok Saloniki Schlimmeres.

Mit seinem plötzlichen Führungstor schockte Robert Mak (34.) die bis dahin keck aufspielende Borussia. Außer BVB-Kapitän Mats Hummels waren auch Sokratis, Ilkay Gündogan, Shinji Kagawa und Pierre-Emerick Aubameyang zu Hause geblieben. Insgesamt hatte Tuchel sein Team nach dem ernüchternden 2:2 gegen Darmstadt auf acht Positionen verändert. Nur Julian Weigl, Marco Reus und Henrikh Mkhitaryan begannen erneut.

Im Dortmunder Tor stand Roman Weidenfeller, er teilt sich den Arbeitsplatz mit dem Schweizer Roman Bürki, der in der Bundesliga den BVB-Kasten hütet. Der Weltmeister schaute ziemlich verdutzt, als der zuletzt beim 1. FC Nürnberg unter Vertrag stehende Slowake Mak wie aus dem Nichts die Paok-Führung erzielte. Gegen den knallharten Schuss aus spitzem Winkel unter die Querlatte war der Torwart-Routinier hinter der komplett neu formierten Abwehr aber chancenlos.

Dabei hatten die Westfalen, die mit einem 2:1 gegen den FK Krasnodar in die Gruppenphase gestartet waren, gut begonnen. Die Dortmunder, die unverändert aus der Kabine kamen, mühten sich anschließend weiter redlich. Sie spielten gefällig, kamen nach dem 1:1 auch zu einigen glasklaren Torchancen, ließen sie aber alle aus. Der BVB hat nun die vergangenen drei Pflichtspiele nicht mehr gewonnen. Trainer Tuchel wird am Sonntag wieder kräftig rotieren. Schon vor dem Top-Duell in München hat sich BVB-Boss Hans-Joachim Watzke darüber beklagt, dass die am Dienstag in der Champions League beim 5:0 gegen Dinamo Zagreb glänzenden Bayern zwei Tage mehr Regenerationszeit haben: "Das sind ungleiche Voraussetzungen."

© SZ vom 02.10.2015 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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