Dortmund:Der Bruder spielt

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Zuschauer: Mario Götze wurde nicht mal eingewechselt. (Foto: Guido Kirchner/dpa)

Mario Götze wartet beim BVB weiter auf seine ersten Bundesligaminuten. Felix Götze, 20, feierte dafür beim FC Augsburg sein Debüt in der Bundesliga.

Von Felix Haselsteiner, Hannover/München

Am Samstagnachmittag lief dann doch noch ein Götze in der Bundesliga auf, allerdings gute 18 Stunden nachdem das Spiel von Borussia Dortmund bei Hannover 96 abgepfiffen war. In Augsburg feierte Felix Götze, 20 Jahre alt und in Nebensätzen häufig als Bruder des WM-Finaltorschützen von 2014 vorgestellt, sein Bundesligadebüt. Der Augsburger Götze machte ein ordentliches Spiel, er hatte einige Balleroberungen und war viel unterwegs. Damit hatte er seinem Bruder etwas voraus.

Der durfte sich am Freitagabend nicht allzu viel bewegen, etwas mehr als ein paar Aufwärmübungen waren ihm nicht vergönnt. Es war das zweite Spiel in Serie, bei dem Mario Götze 90 Minuten lang auf der Bank verbrachte, er hat somit 15 Bundesliga-Minuten weniger als sein Bruder gesammelt.

Die offene Frage ist, wie lange Götze in Dortmund noch warten muss, bis er diesen Minuten-Rückstand aufholen kann. Der BVB spielte am Freitagabend nicht wirklich überzeugend, von außen hätte man also denken können, dass eine Offensivkraft wie Götze gut tun könnte. Dortmunds Trainer Lucien Favre sah das offenbar anders, er ließ seine dritte Wechseloption gar komplett verstreichen. Antworten auf die Frage nach Götzes Einsatzzeiten bekam man in Hannover auch sonst nur wenige. Favre umging ein Bekenntnis zu seinem Spieler geschickt. Sebastian Kehl, Leiter der Lizenzspielerabteilung, verwies auf die Größe des Kaders und den Spielverlauf: "Da muss man schauen, dass man eine gewisse Präsenz auf dem Platz hat", sagte er der Zeitung DerWesten. Mario Götze selbst äußerte sich nach dem Spiel nicht, erst am Tag darauf meldete er sich in den sozialen Medien - um seinem Bruder zum Debüt zu gratulieren.

© SZ vom 03.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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