Doping:NADA: «Eis zwischen Whistleblowern und NADA brechen»

Düsseldorf (dpa) - Die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) hofft bei der Fahndung nach Sportbetrügern auch auf die Hilfe durch Whistleblower.

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Düsseldorf (dpa) - Die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) hofft bei der Fahndung nach Sportbetrügern auch auf die Hilfe durch Whistleblower.

Deshalb wurde in Deutschland im Juni 2015 das Internetportal „Sprich's an“ implementiert, über das anonym mutmaßliche Dopingverstöße oder Hinweise auf kriminelles Verhalten im Sport gegeben werden können. Seit der Freischaltung sind bei der NADA mehr als 20 solcher Hinweise eingegangen, „mit teils sehr dezidierten Informationen“, berichtete NADA-Vorstand Lars Mortsiefer der Zeitung „Die Welt“.

„Bislang haben wir über „Sprich's an“ noch keine so differenzierten Anhaltspunkte erhalten, dass es zu konkreten Maßnahmen gegen dopende Sportler gereicht hätte, sagte Mortsiefer. „Aber wir erhoffen uns, dass das Eis zwischen den Whistleblowern und der NADA künftig noch mehr bricht.“ Der für das Ressort Recht zuständige NADA-Vorstand vermutet als häufiges Motiv der Whistleblower „ein Gefühl von Ungerechtigkeit aufgrund von Doping“.

Über das Portal und einen sogenannten Postkasten darin hat die NADA die Möglichkeit zu Rückfragen an die Whistleblower. Außerdem wendet sie sich dann mitunter auch an staatliche Ermittlungsstellen, „um ein objektives Bild zu erhalten“.

Darüber hinaus veranlasst die NADA bei konkreten Doping-Hinweisen gegebenenfalls gezielte Kontrollen bei Athleten aus ihren Testpools.

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