"Ich habe zwei Tore geschossen!", erzählt Tymofii stolz seinem Vater. Sie müssen miteinander telefonieren, sein Vater ist noch in ihrer Heimat. Tymofii ist einer von 80 ukrainischen Jugendlichen im Hamburger Verein Polonia und einer von mehr als zwei Millionen Menschen, die in Deutschland Fußball spielen. Die Dokumentation "Elf Mal Morgen" erinnert daran, dass es neben den großen Bühnen der Profis auch einen anderen Fußball gibt, direkt vor unserer Haustür. In elf Kurzfilmen bietet die von 13 Studierenden der Hochschule für Fernsehen und Film München erstellte Doku ein Panorama des Jugendfußballs, quer durch das Land, von Inter Berlin zu Maccabi München und zum SV 67 Weinberg.
Der Film zeigt die positive Kraft des Fußballs: Athletic Sonnenberg setzt sich in Chemnitz für eine bunte Gesellschaft ein, Al Hilal Bonn verhilft Mädchen zu Selbstvertrauen, in der Blindenmannschaft des FC Ingolstadt kann Jannik das tun, was er liebt. Der Film präsentiert Deutschland als Fußballland, unabhängig von Kroos & Co. Die EM im Sommer soll für den Jugendfußball begeistern - "Elf Mal Morgen" gelingt dies schon jetzt.
ELF MAL MORGEN (Deutschland 2024, Regie: Studierende der HFF München, 110 Minuten) Sa. 4.5., 20.30 Uhr, Deutsches Theater; Mi. 8.5., 21 Uhr, HFF Audimaxx; Sa. 11.5., 16 Uhr, Neues Maxim; jeweils OmeU/OmdtU. Online abrufbar zwischen dem 6. und 20. Mai für 5 Euro unter https://www.dokfest-muenchen.de/films/elf-mal-morgen-berlinale-meets-fussball