Die Superwahl
Tour de France
Lance Armstrong ist wieder da! Sieben Mal hat er die Tour de France schon gewonnen - alle völlig sauber, sagt der Amerikaner. Um ihn herum allerdings geriet der Radsport in den vergangenen Jahren aus den Fugen, gerade die Tour wurde von Skandalen erschüttert wie keine andere Sportveranstaltung. Wie wird es im Jahr 2009? Übrigens sind auch der 2007 des Bludopings überführte Alexander Winokurow und der Fuentes-Kunde Ivan Basso wieder dabei. Fragt sich nur: Wo ist Jan Ullrich?Foto: AP
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Leichtathletik-WM
Wunderläufer? Wunderdoper? Zieht Usain Bolt die Leichtathletik aus der Öffentlichkeitskrise? Oder reitet er sie noch weiter hinein? Bei der Leichtathletik-WM in Berlin im August wird der Sprint-Weltrekordler Bolt jedenfalls (Stand heute) der Star sein. Oder werden diesmal mehr als die üblichen weißrussischen Hammerwerfer oder russischen Mittelstreckler rausgezogen?Foto: Reuters
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Schwimm-WM
Der Schwimmsport wartet auf die nächsten Großtaten des Michael Phelps. Nach der Acht-Goldmedaillen-Show von Peking kommt der Amerikaner als heller Stern zu den Weltmeisterschaften nach Rom (19. Juli bis 2. August). Ob bis dahin auch die Weltrekordflut des Jahres 2008 weitergeht, mit mehr als 100 Bestzeiten? Sie sollen vor allem auf die neuen Wunderanzüge beruhen. Oder steckt doch mehr dahinter?Foto: Reuters
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Gewichtheber-WM
Sportler des Jahres - ein Gewichtheber. Das hat es noch nie gegeben in Deutschland. Doch die Leistung (Olympiasieg) und die Lebensgeschichte (Tod der Ehefrau) von Michael Steiner waren zu außergewöhnlich, um ignoriert zu werden. Allerdings steht seine Sportart praktisch unter Dauerverdacht. Die Gewichtheber-Nation Bulgarien musste sein ganzes Team vor den Spielen in Peking zurückziehen - zu häufig wurden Athleten erwischt.Wie viel Doping spielt diesmal mit bei der WM im Gewichtheben 2009 in Goyang City (Südkorea) vom 17. bis 27. November?Foto: Getty
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Fußball, Champions League
Ja, die lieben Fußballer. Die Vertreter einer Sportart, in der alles Dopen ja nix bringt und auch 100 Tabletten nicht dazu führen, dass einer mit links plötzlich besser schießen kann (so ein sinngemäßer Ausspruch von Otto Rehhagel). Nun ja, es gab schon Fälle, wie bei Diego Maradona (im Bild / ephedrinhaltiges Medikament). Und irgendwie wird das Spiel ja auch immer schneller und athletischer. Wie sicher kann man also sein, dass kein Spieler gedopt ist, wenn am 27. Mai in Rom das Champions-League-Finale steigt?Foto: AP
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Tennis-Turnier in Wimbledon
In den vergangenen Jahren hat der lange für Tennis benutzte Synonymbegriff "weißer Sport" eine ganz neue Bedeutung erhalten - weil nämlich zum Beispiel der schwedische Weltklassespieler Mats Wilander (1995) und die langjährige weltbeste Tennisspielerin Martina Hingis (2005, im Bild) positiv auf Kokain getestet wurden. Dazu kamen Fälle wie der Tscheche Petr Korda (Nandrolon) oder der Argentinier Guillermo Canas (Anabolika-maskierende Diuretika) - und Aussagen des Amerikaners Jim Courier, der Ende der neunziger Jahre die (europäische) Konkurrenz der systematischen Epo-Einnahme verdächtigte.Interessant übrigens: Sowohl Korda als auch Hingis wurden im Rahmen des Wimbledon-Turniers getestet. Wie sieht es diesmal aus, beim großen Turnier in London (22. Juni bis 5. Juli)?Foto: Reuters
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Pferdesport: CHIO in Aachen
Jetzt wird es kompliziert. Im Pferdesport ist die Wanderung auf dem Grat zwischen erlaubter Medikation im Training (wie es heißt) und Doping im Wettkampf heikel. Manche Dosierung, maches Mittel ist hier erlaubt und dort nicht. Bei den Spielen in Peking blamierten sich die Springreiter, weil sie die meisten Dopingbefunde bei Olympia 2008 beklagen mussten (darunter der Deutsche Christian Ahlmann). Mit dem Mittel Capsaicin sollten wohl die Schienbeine der Pferde schmerzempfindlicher gemacht werden.Muss der Pferdesport auch beim berühmten CHIO in Aachen vom 26. Juni bis 5. Juli neue Rückschläge befürchten?Foto: dpa
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Nordische-Ski-WM
Auch die Skispringer kamen in ihrer Geschichte nicht ohne Dopingfälle aus. Dem Russen Dmitrij Wassiljew (hier bei der Vierschanzentournee 2008/09) wurde 2001 das entwässernde Mittel Pheurosimed nachgewiesen, mit dem man sein Gewicht nach unten drücken kann. Nach dem Motto: Leicht fliegt weit. Anfang 2009 gab der norwegische Olympiasieger Lars Bystol den Gebrauch von THC zu - allerdings für eine Situation außerhalb des Wettbewerbs.Wie hoch ist der Dopingfaktor bei der Nordischen Ski-WM in Liberec (18. Februar bis 1. März)?Foto: dpa
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Schützen-EM
Doping und Schießen? Das hat wirklich nichts miteinander gemein! Könnte man denken. Doch auch die Schützen können nicht von sich behaupten, eine dopingfreie Sportart zu betreiben. Bei Olympia 2008 wurde beim koreanischen Pistolenschützen Kim Jong-Su (im Bild) eine verbotene Substanz nachgewiesen, die das verflixte Zittern seiner Hand abstellen sollte.Wird bei der EM mit Pistole und Gewehr sowie auf die Laufende Scheibe und Wurfscheibe in Osijek im Juli wieder einer auffliegen?Foto: Reuters
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Deutsche Schach-Meisterschaft
Jetzt aber eine Sportart ohne Doping, das muss es doch geben. Schach. Zwischen all den Figuren wird doch niemand ein Wachstumhormon oder eine Epo-Spritze herumliegen haben ... Denkste: In der Geschichte des Denksports gab es schon so manche Berührung mit dem Thema Doping. Erst kürzlich sorgte der Ukrainer Wassili Iwantschuk für einen Skandal, als er bei der Schach-Olympiade die Dopingprobe verweigerte. Ein spanischer Journalist unterstellte schon Weltmeistern wie Kasparow und Karpow Doping. Und die Kaffee-konsumierenden Großmeister müssen heftig aufpassen, den zulässigen Koffein-Wert nicht zu überschreiten.Bei der Deutschen Meisterschaft in Saarbrücken (Anfang Februar) wird es erstmals bei einem nationalen Wettkampf Dopingkontrollen geben.Foto: dpa
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EM im Modernen Fünfkampf
Häufig wird behauptet, zum Dopen benötigt man viel Geld. Wie soll da ein Moderner Fünfkämpfer dopen? Wenn nicht einmal Olympiasiegerin Lena Schöneborn (im Bild) einen Sponsor hat. Doch bei der WM in Berlin 2007 gab es trotzdem einen Fall: Bei einem Ukrainer wurde bei einem Alkoholtest während des Pistolenschießens eine Restmenge Alkohol gefunden. Das ist nicht erlaubt, die ukrainische Staffel flog raus. Wie geht es wohl bei der EM in Leipzig von 24. bis 30. Juni zu?Foto: dpa
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Fecht-WM
Anfang Juli 2008 konnte man nun wirklich den Glauben an das Gute im Sport verlieren. Ein Fechter wurde des Dopings überführt, der Italiener Andrea Baldini war positiv auf ein Diuretika-Mittel getestet worden. Ein Abführmittel, die übliche Tarndroge. Ja, wo denn noch überall? fragte sich die Sportwelt.Und nun? Kann eine Britta Heidemann ohne verbotene Mittel Weltmeisterin 2009 werden (30. September bis 8. Oktober )?Foto: dpa
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Handball-WM
Ausgerechnet Radsport-Verbandschef Rudolf Scharping zeigte nach der WM in Deutschland 2007 mit dem Dopingfinger auf die Handballer: "Da wird eine Tablette genommen oder vielleicht zwei - keine Ahnung -, die zwar nicht auf der Dopingliste steht, die aber doch etwas bewirkt. Nämlich mit einigen Nebenwirkungen im Übrigen die Schmerzschwelle höher zu drücken." Hat der Mann recht? Ist etwa die Handball-WM in Kroatien unsauberer als viele denken?Foto: AFPSie wollen weiter abstimmen? Hier geht's zur Übersichtsseite der Superwahl von sueddeutsche.de. Jeden Montag, Mittwoch und Freitag stellen wir Ihnen eine neue Frage. Den fleißigsten Wählern winken Gewinne.