Die Saison von Sebastian Vettel:Weltmeister mit dotterweichen Reifen

Von Melbourne bis Suzuka: Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel dominiert die Spitzenklasse des Motorsports von Saisonbeginn an und feiert schon vorzeitig die Titelverteidigung. Vettels Saison im Überblick.

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Von Melbourne bis Suzuka: Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel dominiert die Spitzenklasse des Motorsports von Saisonbeginn an und feiert schon vorzeitig die Titelverteidigung. Vettels Saison im Überblick.

Die Saison von Sebastian Vettel

Australien (Melbourne)

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Das erste Rennen, der erste Sieg für Sebastian Vettel und schon war abzusehen, wie schwer es in dieser Saison werden würde, an ihm vorbeizukommen. Setzte sich sowohl in der Qualifikation als auch im Rennen durch, ohne ein einziges Mal Kers benutzt zu haben, dass auf Knopfdruck 82 zusätzliche PS aktiviert. "Kers bringt eine halbe Sekunde, dann liegen wir ja 1,3 Sekunden zurück, das ist nicht normal", sagte McLaren-Mercedes-Pilot Lewis Hamilton zu seiner Qualifikationszeit. "Mein Auto fühlte sich schon fantastisch an, da kann ich mir kaum vorstellen, wie sich Sebastians anfühlen muss."

Die Saison von Sebastian Vettel

Malaysia (Sepang)

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Auch das zweite Rennen in Sepang gewann Vettel in seinem Auto mit dem Spitznamen "Kinky Kylie" souverän. Und als Belohnung nach dem anstrengenden Rennen in der malyisischen Hitze gönnte sich Vettel eine Runde am Daumen. 

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China (Shanghai)

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In China musste Vettel am Start die beiden McLaren-Piloten Hamilton und Button passieren lassen, fuhr sich einen Platten, konnte aber nicht mit seiner Box reden, weil sein Funk ausgefallen war. Trotzdem kam er irgendwie ins Ziel. Nach seinen beiden Auftaktsiegen wurde landete er aber nur auf dem ungewohnten zweiten Platz.

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Türkei (Istanbul)

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Besser lief es für ihn in Istanbul - auch wenn er seinem Team einige Überstunden verschaffte. Setzte erst im freien Training seinen Wagen mit 220 Kilometern pro Stunde gegen eine Leitplanke. Er selbst blieb unverletzt, aber von seinem Wagen blieb nicht viel übrig. Seine Mechaniker bekamen das Auto in einer Nachtschicht trotzdem wieder flott, so flott, dass er das Rennen gewann. Bedankte sich daher nach dem Rennen bei seinen Mitarbeitern: "Das ist der Lohn für alle, die hart arbeiten mussten!" Die durften dann auch gleich weitermachen: Vettel war nach dem Rennen gegen eine Absperrung gescheppert.

Die Saison von Sebastian Vettel

Spanien (Barcelona)

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Im fünften Rennen fuhr Vettel bereits seinen vierten Sieg ein. 15 Runden vor Schluss hatten seine Mechaniker gefunkt, dass sein Kers nicht mehr funktioniere. Am Ende funktionierte es plötzlich doch wieder und Vettel rettete sich mit nur sechs Hundetstel Vorsprung von Hamilton ins Ziel.

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Monaco (Monte Carlo)

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55 Runden ließ Vettel seine Kontrahenten auf seinen zweiten Boxenstopp warten. Womit sie nicht gerechnet hatten: Vettel pokerte, verzichtete auf einen zweiten Stopp und fuhr mit dotterweichen Reifen, aber als Erster durchs Ziel. Bei diesem Nervenspiel kam er wahrscheinlich ordentlich ins Schwitzen und musste sich erst einmal im Pool abkühlen.

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Kanada (Montréal)

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In Kanada hätte Vettel beinahe einen neuen Startrekord aufgestellt: Sechs Siege in den ersten sieben Rennen. Drehte sich aber kurz vor Schluss und musste Hamilton vorbeiziehen lassen. Aber trotz seinem Dreher kam er als Zweiter ins Ziel - in dieser Saison konnte Vettel fast nichts stoppen.

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Europa (Valencia)

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In Valencia lief das Rennen eher mäßig spannend. Vettel gewann den Start, wurde nur ein einziges Mal, und dass auch nur für zwei Runden, von Felipe Massa überholt und gewann das Rennen mit großem Vorsprung. "Von außen mag das vielleicht langweilig ausgesehen haben", sagte der 23-Jährige nach dem Rennen. "Doch mir hat das total Spaß gemacht. Ich liebe das, wenn man jede Runde gegen sich selbst fährt." Schaffte mit diesem Sieg doch noch einen Startrekord - niemand zuvor gelangen in der Formel 1 sechs Siege und zwei zweite Plätze in den ersten acht Rennen.

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England (Silverstone)

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Das Rennen in Silverstone begann genau wie das in Spanien, nahm aber doch ein überraschendes Ende. Zuerst sah es nach dem nächsten souveränen Sieg für Vettel aus, doch ein Problem mit einem Schlagschrauber zwang ihn zu einer überlangen Pause in der Box. Eine ganz neue Saisonplatzierung wurde es für den Deutschen aber doch nicht: Er sah als Zweiter die schwarz-weiß-karierte Flagge im Ziel.

Die Saison von Sebastian Vettel

Deutschland (Nürburgring)

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Doch der "Abwärtstrend" hielt an: Am Nürburgring reichte es nur zum vierten Platz. "Ich habe mich eigentlich das ganze Wochenende nicht so richtig wohlgefühlt", sagte Vettel danach. Ausgerechnet bei seinem Heim-Rennen legte er in der zehnten Runde einen Dreher hin, den nicht einmal er aufholen konnte. Auch...

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Ungarn (Mogyoród)

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(Foto: AFP)

... das Rennen in Budapest lief nicht, wie Vettel es geplant hatte, da sein Auto an Überlegenheit eingebüßt hatte. "Wir haben nicht mehr das schnellste Auto. Unser Ziel kann nicht sein, einfach nur Punkte zu holen. Das geht langfristig nach hinten los", warnte Vettel. Landete trotzdem auf dem zweiten Platz - weil Vettel nicht an Überlegenheit eingebüßt hatte.

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Belgien (Spa-Francorchamps)

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Nach drei erfolglosen Versuchen, schaffte Vettel in Belgien seinen siebten Sieg der Saison. Nach einem schlechtem Start kämpfte er sich wieder an die Spitze, die er auch nach dem letzten Boxenstopp nicht mehr hergab. Hatte nach seinem siebten Sieg im zwölften Rennen schon drei Punkte mehr auf seinem Konto, als in der vorigen Saison - in der er auch schon Weltmeister wurde.

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Italien (Monza)

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(Foto: dapd)

Auf dem Siegerpodest in Monza überkam es Sebastian Vettel: Nach seinem Sieg in Italien war klar, dass Vettel in dieser Saison nicht mehr einzuholen sein würde. Prompt schossen ihm ein paar Tränen in die Augen, als er an dem Ort, wo er vor drei Jahren sein erstes WM-Rennen gewinnen konnte, seinen 18. Sieg einfuhr und seine Titelverteidigung so gut wie feststand.

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Singapur

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Aber er musste sich noch etwas gedulden: Trotz einem weiteren überlegenen Sieg in Singapur konnte er noch nicht feiern. Weil der Brite Jenson Butten bei dem Nachtrennen auf den zweiten Platz fuhr, fehlte Vettel noch ein Punkt zum Titel. Für das Rennen auf seiner Lieblingsstrecke in Suzuka, wo er auch in den vergangenen beiden Jahren gewinnen konnte, zeigte er sich optimistisch: "Einen Punkt sollte ich holen können, aber man muss es auch machen", sagte er.

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Japan (Suzuka)

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(Foto: Getty Images)

In Suzuka ist es dann so weit: Vettel ist zum zweiten Mal Weltmeister - der jüngste Doppelweltmeister in der Geschichte. Aufregung gibt es nur beim Start, als Vettel den späteren Sieger Jenson Button auf das Gras drängt. Die Rennkommissäre untersuchen den Vorfall, verhängen aber keine Strafe. Hinter Button und Fernando Alonso kommt Vettel auf Platz drei ins Ziel. Das reicht.

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