Karriere von Usain Bolt:Berühmter als Bob Marley

Er ist der schnellste Mann der Welt - und der beste Sprinter der Geschichte: Seit Jahren dominiert Usain Bolt die kurzen Strecken der Leichtathletik, in London holt er drei Medaillen. Doch auch Rückschläge musste der Jamaikaner bereits überwinden.

Seine Karriere in Bildern.

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Er ist der schnellste Mann der Welt - und der beste Sprinter der Geschichte: Seit Jahren dominiert Usain Bolt die kurzen Strecken der Leichtathletik, in London holt er drei Medaillen. Doch auch Rückschläge musste der Jamaikaner bereits überwinden.. Seine Karriere in Bildern. Es war im Jahr 2008, als Usain Bolt zum schnellsten Mann der Welt avancierte. In New York verbesserte er den bis dahin bestehenden Weltrekord seines Landsmannes Asafa Powell um zwei Hundertstel auf 9,72 Sekunden (Bild). Bereits 2002 hatte er als 15-Jähriger auf sich aufmerksam gemacht, als er über 200 Meter Junioren-Weltmeister wurde. Seine erste Olympia-Teilnahme 2004 verlief dann jedoch wenig erfreulich: Er schied bereits im Vorlauf aus, eine Wadenverletzung hatte ihn beeinträchtigt. Das Pech verfolgte ihn noch etwas, bis ihm bei der WM 2007 in Osaka sein erster größerer Erfolg gelang: Über 200 Meter rannte er hinter Tyson Gay auf Platz zwei.

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Der in Sherwood Content geborene Jamaikaner schoss wie eine Rakete zu erheblichem Ruhm. Der erste Höhepunkt: die Olympischen Spiele 2008 in Peking. Dort gewann Bolt mit großem Vorsprung und lief mit 9,69 Sekunden über 100 Meter eine schier unglaubliche Zeit - und dabei trudelte er, mit offenem Schnürsenkel (Bild), bereits zehn Meter vor dem Ziel aus. Die Leichtathletik-Welt hatte einen neuen Liebling, denn Bolt ist nicht nur schnell, sondern auch ein veritabler Entertainer.

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Es blieb nicht bei der einen Goldmedaille: Er gewann in Peking auch noch überlegen das Rennen über 200 Meter (im Bild), natürlich wieder in Weltrekordzeit, natürlich auch diesmal weit vor der Konkurrenz. Mit 19,30 Sekunden blieb er zwei Hundertstel unter dem zwölf Jahre alten Fabelrekord von Michael Johnson.

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In seiner Heimat Jamaika ist der stets gutgelaunte Sprinter eine Ikone, ein Held - einen wie ihn hat diese kleine Insel noch nie erlebt hat: schnell, locker, unterhaltsam. Mit diesen Qualitäten löste er auf dem Karibik-Eiland einen anderen als populärsten Jamaikaner ab: Bob Marley.

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Und er konnte noch schneller rennen: Wieder ein 100-Meter-Finale, wieder lag Bolt ganz vorne - diesmal bei der WM in Berlin 2009. In 9,58 Sekunden zauberte der Showman erneut einen unglaublichen Weltrekord auf die blaue Piste des Olympiastadions - die Sportwelt staunte, Bolt machte seine gewohnten Mätzchen.

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Dem nicht genug: Ein weiterer Weltrekord gelang Bolt im Rennen über 200 Meter. Mit einer Rekordzeit von 19,19 Sekunden sicherte sich der Jamaikaner die nächste Goldmedaille, und auch mit der Staffel stand er am Ende ganz oben auf dem Treppchen.

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In dem WM-Maskottchen von Berlin schien Bolt einen neuen Trainingspartner gefunden zu haben: "Berlino" übte bei seiner berühmten Siegerpose kräftig mit - die besseren Haltungsnoten hatte trotzdem der Jamaikaner.

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Seinen Triumph und seine Rekorde wollte Bolt bei der WM 2011 im koreanischen Daegu wiederholen, doch diesmal erlebte die Welt einen anderen, weniger erfolgreichen Über-Athleten: Als alles zum 100-Meter-Sprint auf die Laufbahn blickte, da zuckte plötzlich einer: Usain Bolt.

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Schon der erste Fehlstart führt zum Ausschluss, der große Favorit wurde disqualifiziert und ärgerte sich gestenreich. Da ging anschließend fast unter, wer das Rennen gewann: Bolts jamaikanischer Landsmann Yohan Blake holte die Goldmedaille, er kam nach 9,92 Sekunden ins Ziel - und Bolt hatte seinen ersten richtigen sportlichen Makel zu beklagen.

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Auf ausufernden Bolt-Jubel mussten die Leichtathletik-Fans in Daegu aber nicht ganz verzichten. Über 200 Meter kam der langbeinige Flitzer mit zwei Metern Vorsprung als Erster ins Ziel, mit der jamaikanischen Staffel gelang dann der nächste Weltrekord: Für 4x100 Meter benötigten Bolt und seine Männer nur 37,04 Sekunden.

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In der Vorbereitung auf Olympia lieferte sich Bolt vor allem mit seinem jamaikanischen Kollegen Yohan Blake enge Duelle, manch einer freute sich schon über einen Wechsel an der Weltspitze des Sprints. Ins Finale über 100 Meter schaffte es Bolt in London dann aber ohne Probleme.

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Es folgte sein zweites Olympia-Finale - und London hielt den Atem an: Den Start erwischte Bolt nicht sonderlich gut, doch nach 60 Metern konnte er sich bereits sichtbar absetzen. Mit einer Zeit von 9,63 Sekunden verfehlte er nur knapp seinen eigenen Weltrekord (9,58 Sekunden) - die Goldmedaille landete erneut am Hals des Jamaikaners, weil auch Blake ihm nicht folgen konnte.

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Auch bei diesen Spielen trat Bolt wieder über 200 Meter an. An Schlendern war im Finale nicht zu denken, zu stark präsentierte sich vor allem Bolts härtester Rivale Yohan Blake (li.). Bis kurz vor dem Ziel hatte Bolts Landsmann über 200 Meter mitgehalten, doch letztlich reichte es nicht - wieder hieß der Sieger Usain Bolt, es war seine zweite Goldmedaille in London.

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Beim Überqueren der Linie dachte Bolt schon wieder an die Show - zwar gab es diesmal keinen Weltrekord, dafür aber ein deutliches Zeichen in Richtung Zuschauer: Seht her, ich bin jetzt eine Legende!

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Immerhin einmal tanzten Bolt und Blake in London gemeinsam: In der Staffel über 4x100 Meter stellten sie zusammen mit Nesta Carter und Michael Frater einen Weltrekord auf, als erstes Quartett rannten sie die Stadionrunde in weniger als 37 Sekunden, in genau 36,84. Jamaika ist dank Usain Bolt die beste Sprintnation der Welt.

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Nanu, wer ist denn da schneller als ich? Etwas überrascht schaut Usain Boltauf die Nebenbahn. Nach mehreren Meeting-Erfolgen wird der Jamaiker am 6. Juni 2013 beim Diamond-League-Meeting in Rom über 100 Meter mit 9,95 Sekunden nur Zweiter. Es ist Bolts erste internationale Niederlage seit 2010 in Stockholm. Der Weltmeister und Olympiasieger ist noch nicht in Form - im Gegensatz zu Justin Gatlin, der eine Hundertstelsekunde schneller läuft. Jener Gatlin, der bei der WM in Moskau Bolts ärgster Konkurrent sein wird.

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Je näher die WM, desto schneller die Zeiten: Bis Mitte Juli gilt Tyson Gay als Bolts größter Konkurrent im Kampf um WM-Gold. Bei den US-Meisterschaften stellt der amerkanische Sprinter in 19,74 Sekunden die Weltjahresbestzeit über 200 Meter auf. Das kann Usain Bolt nicht auf sich sitzen lassen. Beim Diamond-League-Meeting in Paris gewinnt der Jamaikaner sein erstes 200-Meter-Rennen der Saison in 19,73 Sekunden. "Das wird eine große Show bei der WM", verspricht Bolt anschließend. Von wegen: Sein ärgster Rivale wird nicht Teil der Show sein. Gay wird genau wie Asafa Powell des Dopings überführt und bei der WM fehlen. Im strömenden Regen in Moskau rennt Bolt dann zu seiner nächsten Goldmedaille - allerdings bedrängter als gewohnt.

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