Deutscher Paralympics-Chef:Mittagessen mit Putin? Lieber nicht!

Mit eigener Meinung in Sotschi: Friedhelm Julius Beucher. (Foto: dpa)

Zum wiederholten Mal hat Friedhelm Julius Beucher, der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes, die Krim-Politik von Wladimir Putin kritisiert. Ein gemeinsames Mittagessen mit dem russischen Präsidenten lehnt er ab.

Aus Protest gegen die umstrittene Politik des russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Krim-Krise hat Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), eine Einladung Putins zu einem Mittagessen ausgeschlagen. Das gab der DBS bekannt. An dem Treffen sollten auch andere Delegationsleiter nationaler Paralympischer Komitees teilnehmen.

Beucher hatte Putin zuletzt immer wieder für sein Vorgehen in dem Konflikt mit der Ukraine kritisiert. Russisches Militär kontrolliert seit mehreren Tagen die nur rund 450 km von Sotschi entfernte Halbinsel Krim im Süden der Ukraine und hat damit nach Ansicht vieler Politiker wie Bundeskanzlerin Angela Merkel das Völkerrecht gebrochen.

Zahlreiche Regierungsvertreter, darunter die der USA, Großbritanniens, Frankreichs und Deutschlands boykottierten deshalb bereits die Eröffnungsfeier der Paralympics, um nicht Teil von Putins Inszenierung zu werden.

Das ukrainische Team hatte tagelang sogar einen Boykott der Wettbewerbe in Erwägung gezogen, sich aber schließlich zur Teilnahme entschlossen. "Wir wollen teilnehmen - für den Frieden in der Ukraine, in Europa und der Welt", hatte Waleri Suskewitsch, Präsident des paralympischen Komitees der Ukraine, gesagt.

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