Deutsche Frauen in Wimbledon:Mehr als nur Steffi

Sieben Mal hat Steffi Graf in Wimbledon gewonnen. Doch schon vor mehr als 80 Jahren feierten deutsche Tennisspielerinnen große Erfolge bei dem Rasenturnier. Ein Blick ins Archiv.

Cilly Aussem

1 / 11
(Foto: Getty Images)

Boris Becker, Michael Stich, Steffi Graf - die Namen der jüngsten deutschen Wimbledon-Sieger kennt fast jeder. Aber kaum jemand weiß, wie die erste deutsche Spielerin hieß, die das Turnier gewann: Cilly Aussem. Bereits 1930 hatte sie das Halbfinale erreicht. Dort fiel sie aber so unglücklich, dass sie ohnmächtig wurde. Sie musste vom Feld getragen werden und aufgeben. Doch schon ein Jahr später konnte sie jubeln...

Cilly Aussem

2 / 11
(Foto: Getty Images)

Denn 1931 erreichte Aussem das Finale - und holte sich den Titel, durch ein 6:2, 7:5. Ihre Gegnerin: eine weitere Spielerin aus Deutschland.

Hilde Krahwinkel-Sperling

3 / 11
(Foto: Süddeutsche Zeitung Photo)

Es gibt nicht viele Menschen, die derart häufig im Wimbledon-Finale standen wie Hilde Krahwinkel-Sperling: zwei Mal im Mixed, zwei Mal im Einzel. Den Titel gewann sie jedoch nur im Mixed-Finale 1935, zusammen mit Gottfried von Cramm (Foto). Im Einzel unterlag Krahwinkel-Sperling 1931 gegen Cilly Aussem - und vier Jahre später gegen die US-Spielerin Helen Jacobs (2:6, 6:4, 5:7). Immerhin: Das Finale von Paris gewann Krahwinkel-Sperling zwischen 1935 und 1937 drei Mal hintereinander.

Bettina Bunge

4 / 11
(Foto: imago)

Fast 50 Jahre vergingen, ehe erneut eine Spielerin aus Deutschland das Halbfinale erreichte: Bettina Bunge. Dort traf sie 1982 auf die spätere Siegerin Martina Navratilova und verlor 6:2 und 6:2.

Steffi Graf

5 / 11
(Foto: Chris Cole/Getty)

Auch Steffi Graf bekam es mehrmals mit Martina Navratilova zu tun, zum Beispiel im Finale 1987. Navratilova hatte inzwischen vier Mal den Titel geholt, und auch das Duell gegen Graf gewann sie, mit 7:5 und 6:3. Doch im nächsten Jahr begann Grafs eindrucksvolle Siegesserie in Wimbledon: Mit 5:7, 6:2 und 6:1 holte sie ihren ersten Titel, und 1989 legte sie nach, diesmal siegte sie mit 6:2, 6:7 und 6:1. Ihre Gegnerin in beiden Finals: Martina Navratilova.

6 / 11
(Foto: Bob Martin/Getty)

Die Siege in den späten 80er-Jahren waren nur der Anfang von Grafs Dominanz in Wimbledon. Fünf weitere Male gewann sie den Titel: 1991 gegen Gabriela Sabatini, 1992 gegen Monica Seles, 1993 gegen Jana Novotna, 1995 und 1996 gegen Arantxa Sánchez Vicario. Sieben Wimbledon-Erfolge feierte Graf insgesamt, nur Martina Nawratilowa gewann noch häufiger, nämlich neun Mal.

7 / 11
(Foto: Alex Livesey/Getty)

Wegen einer Verletzung an ihrer Patellasehne musste Graf bald jedoch mehr als ein Jahr pausieren, beim Turnier 1997 trat sie nicht an. 1998 kehrte sie auf den Wimbledon-Rasen zurück, schied jedoch in der dritten Runde aus. Im folgenden Jahr gelang ihr noch einmal der Finaleinzug, gegen Lindsay Davenport unterlag Graf jedoch mit 6:4 und 7:5.

8 / 11
(Foto: Carl de Souza/AFP)

Erst 2011 erreichte erneut eine deutsche Spielerin das Halbfinale: Sabine Lisicki. Sie war mit einer Wildcard angetreten, kämpfte sich bis in die vorletzte Runde - und unterlag erst dort Maria Scharapowa.

9 / 11
(Foto: Toby Melville/Reuters)

Angelique Kerber trat 2012 nicht mit einer Wildcard an, sondern als Nummer acht der Setzliste. So gesehen überraschte es weniger, dass sie das Halbfinale erreichte. Dort unterlag sie jedoch gegen Agnieszka Radwańska, mit 3:6 und 4:6. Doch schon ein Jahr später sollte wieder eine Spielerin aus Deutschland das Finale erreichen...

10 / 11
(Foto: AFP)

...nämlich Sabine Lisicki. Sie hatte sich in einem dramatischen Halbfinale durchgesetzt, gegen Agnieszka Radwańska. 0:3 hatte Lisicki im letzten Satz zurücklegen, dann kämpfte sie sich zurück, drehte den Satz (9:7) und zog ins Finale ein. Dort aber blieb Lisicki ohne Chance: Gegen Marion Bartoli unterlag sie 1:6 und 4:6.

11 / 11
(Foto: AFP)

Nun also die nächste Finalistin: Nach ihrem Sieg bei den Australian Open erreichte Angelique Kerber auch das Endspiel von Wimbledon. Dort verlor sie in zwei Sätzen (5:7, 3:6) gegen Serena Williams.

© SZ.de/jbe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: