DEL-Playoffs:Nürnberg verhindert frühes Ausscheiden

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Serie noch nicht zu Ende: Der Nürnberger Leonard Pföderl (l.) spielt gegen den Wolfsburger Gerrit Fauser (2. v. l.), während Wolfsburgs Torwart Daniar Dshunussow (r) auf den Puck schaut. (Foto: dpa)

Ice Tigers gewinnen das fünfte Spiel in den DEL-Playoffs gegen Wolfsburg deutlich, beim Tennis-Turnier in Miami siegen Maria Scharapowa und Novak Djokovic, Darmstadt 98 patzt überraschend in der 3. Fußball-Liga.

DEL-Playoffs: Die Nürnberg Ice Tigers machen es im Playoff-Viertelfinale der Deutschen Eishockey Liga gegen Wolfsburg spannend. Die Franken erzwangen am Dienstagabend mit 6:2 (1:1, 4:1, 1:0) gegen die Grizzlys Adams eine sechste Partie und verkürzten in der Serie auf 2:3. Das nächste Spiel wird am Freitag wieder in Wolfsburg ausgetragen, das noch einen Sieg zum Weiterkommen braucht.

Wolfsburg ging vor 5064 Zuschauern durch Ramzi Abid (6.) zwar in Führung. Doch danach kassierte Gäste-Schlussmann Daniar Dshunussow, der für Sebastian Vogl im Tor stand, vier Treffer in Serie durch Connor James (7.), Leo Pföderl (27.), Jamie Pollock (30.) und Evan Kaufmann (32.). Marco Rosa verkürzte auf 4:2 (33.), doch Kaufmann (34.) stellte den alten Abstand wieder her. Im letzten Drittel konnten die Wolfsburger den Rückstand nicht mehr verkürzen und kassierten durch Nürnbergs Steven Reinprecht (57.) sogar noch das sechste Tor. Drei Treffer erzielten die Franken in Überzahl.

Elf des Spieltags
:Zurück in der Zaubertruppe

Der genesene Bastian Schweinsteiger hat sich offenbar vorgenommen, das Mittelfeld- und Sturmproblem der Nationalmannschaft zu lösen. Robert Lewandowski wandelt auf den Spuren von Jay-Jay Okocha. Und Leverkusen fahndet nach dem alten Stefan Kießling. Die Elf des 26. Spieltags.

Tennis in Miami: Maria Scharapowa steht als erste Spielerin im Damen-Halbfinale des Tennisturniers von Miami. Die einstige Weltranglisten-Erste aus Russland gewann am Dienstag 7:5, 6:1 gegen die frühere Wimbledonsiegerin Petra Kvitova aus Tschechien.

Im Herren-Wettbewerb erreichte der Weltranglisten-Zweite Novak Djokovic das Viertelfinale. Der dreimalige Miami-Sieger aus Serbien bezwang den Spanier Tommy Robredo 6:3, 7:5. Djokovic muss wie bei seinem jüngsten Turniersieg in Indian Wells auf seinen Trainer Boris Becker verzichten, der sich einer Hüftoperation unterzogen hat. Im Viertelfinale kommt es zum Top-Duell mit Titelverteidiger Andy Murray, der Schotte gewann gegen den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga 6:4, 6:1.

Das Aus kam für Australian-Open-Champion Stanislas Wawrainka aus der Schweiz und Vorjahresfinalist David Ferrer. Wawrinka verlor 4:6, 6:3, 1:6 gegen den Ukrainer Alexander Dolgopolow. Der an Nummer vier gesetzte Spanier, im vorigen Jahr Halbfinalsieger gegen Tommy Haas, unterlag dem Japaner Kei Nishikori knapp 6:7 (2:7), 6:2, 6:7 (9:11).

Fußball, 3. Liga: Der SV Darmstadt 98 hat in der 3. Liga die Gelegenheit ausgelassen, RB Leipzig vorerst vom zweiten Tabellenplatz zu verdrängen. Beim drittbesten Rückrundenteam Stuttgarter Kickers kam die Mannschaft um 24-Tore-Mann Dominik Stroh-Engel in einem gutklassigen Spiel nicht über ein 0:0 hinaus. Der Tabellendritte Darmstadt hat nun 57 Punkte auf dem Konto und muss im Spitzenspiel zwischen RB Leipzig (59) und Tabellenführer 1. FC Heidenheim (65) am Mittwoch auf Schützenhilfe der Württemberger hoffen, um weiter realistische Chancen auf den direkten Aufstiegsplatz zu haben.

Darmstadt darf sich allerdings weiterhin des Relegationsplatzes sicher fühlen. Zwar gewann der Vierte SV Wehen Wiesbaden durch ein Tor von José Pierre Vunguidica (16.) mit 1:0 gegen den fünftplatzierten VfL Osnabrück, doch der Rückstand des SVWW auf die Lilien beträgt immer noch neun Punkte. Die Spielvereinigung Unterhaching hat im zweiten Spiel unter ihrem neuen Trainer Christian Ziege die erste Niederlage erlitten und steht nach einem 0:2 (0:1) bei Rot-Weiß Erfurt mit 33 Punkten weiter auf dem 18. Tabellenplatz. Die Thüringer schoben sich mit 43 Punkten auf Platz sieben vor, spielen aber im Aufstiegskampf keine Rolle. Hinter Unterhaching schob es sich ein wenig zusammen. Schlusslicht 1. FC Saarbrücken brachte Hansa Rostock durch Tore von Patrick Schmidt (21.) und Raffael Korte (41.) die dritte Niederlage in Serie bei und kann mit 28 Punkten zumindest wieder vage auf den Klassenerhalt hoffen. Das rettende Ufer ist derzeit sechs Punkte entfernt. Wacker Burghausen sah lange wie der Sieger des Spieltags aus. Die Bayern führten durch die Treffer von Thorsten Burkhardt (5.) und Tobias Schröck (70.) zwischenzeitlich klar gegen Jahn Regensburg, doch der Zweitligabsteiger rettete in der Schlussphase durch Tore von Abdenour Amachaibou (83.) und Aias Aosman (90.) das 2:2. Mit 29 Punkten steckt Wacker weiterhin im Keller fest.

AC Florenz, Mario Gomez: Der deutsche Fußball-Nationalstürmer hat sich eine Zerrung des Kollateralbandes im linken Knie zugezogen. Dem 28-Jährigen droht damit gut zwei Monate vor Beginn der WM in Brasilien eine mehrwöchige Pause. Gomez muss zunächst eine Woche aussetzen und sich dann weiteren Untersuchungen unterziehen, wie sein Club AC Florenz mitteilte. Dann soll feststehen, wie lange der Angreifer in der Schlussphase der Saison und wenige Monate vor Beginn des Turniers in Brasilien tatsächlich aussetzen muss. Gomez hatte sich die Zerrung des Seitenbandes im linken Knie am Sonntag beim 1:0-Sieg im Ligaspiel beim SSC Neapel zugezogen. Nachdem der Angreifer in einem Zweikampf einen Schlag auf das Gelenk bekommen hatte, war er in der 72. Minute an der Seitenlinie behandelt und anschließend ausgewechselt worden.

Der im Sommer vom Triple-Sieger FC Bayern nach Florenz gekommene Gomez hatte in dieser Saison bereits fünf Monate wegen Verletzungen am rechten Knie gefehlt. Mitte September hatte er sich einen Innenbandteilriss zugezogen, danach hatte eine Sehnenentzündung seine Rückkehr immer weiter verzögert. Erst vor fünf Wochen hatte der Angreifer sein Comeback für Florenz gefeiert und seitdem in sechs Liga- und vier Europa-League-Partien zwei Treffer erzielt. Gut zwei Monate vor Beginn der Weltmeisterschaft ist die erneute Verletzung ein herber Rückschlag für Gomez und die deutsche Nationalmannschaft. Der Stürmer gehörte zuletzt auch Anfang März nicht zum DFB-Kader für das Testspiel gegen Chile. In der gesamten WM-Qualifikation stand er sogar keine einzige Minute auf dem Platz.

Fußball in der Türkei: Trainer Christoph Daum und der türkische Fußball-Erstligist Bursaspor gehen getrennte Wege. "Gerne hätte ich mit Bursaspor den Pokal und die Europa-League-Quali geholt. Beides ist möglich. Aufgrund der enormen Proteste der letzten Monate gegenüber dem Verein, habe ich aus Respekt und Verantwortung der Vertragsauflösung zugestimmt", sagte Daum dem Kölner Express: "Es müssen noch einige wichtige Details geklärt werden. Ich wünsche Bursaspor weiterhin viel Erfolg." Der 60-Jährige hatte den Trainerposten erst im August 2013 übernommen. Sein Vertrag lief noch bis Juni 2015. Am Samstag hatte Bursaspor in der Süper Lig 1:2 (0:0) gegen Aufsteiger Konyaspor verloren, türkische Medien hatten bereits danach über eine Entlassung Daums berichtet. Am Montag durfte Daum die Reise zum Halbfinal-Hinspiel im türkischen Pokal bei Galatasaray Istanbul nicht mehr antreten, auch das Training zuvor leitete er nicht mehr. Für den Bundesliga-Meistertrainer (1992 mit dem VfB Stuttgart) endet sein fünftes Engagement in der Türkei damit vorzeitig. Jeweils zweimal hat er Besiktas Istanbul und dessen Stadt-Rivalen Fenerbahce betreut, beide Vereine führte der erfahrene Coach ebenfalls zum Meistertitel. Bursaspor hatte zuletzt drei von vier Spielen in der Süper Lig verloren und sich in der Vorwoche mit einem 0:2 beim Tabellenletzten Kayserispor blamiert. Nach dem 26. Spieltag liegt der Verein als Zwölfter nur vier Punkte hinter Platz vier, der zur Teilnahme an der Europa League berechtigt.

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