Copa América:Bolivien jubiliert nach 18 Jahren

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Riesenjubel bei Bolivien, hier Angreifer Marcelo Moreno. (Foto: dpa)

Das kleine Land gewinnt nach sehr langer Zeit wieder ein Spiel bei der Copa América. Gastgeber Kanada und China erreichen das Achtelfinale der Frauenfußball-WM. Fifa-Boss Sepp Blatter schenkt sich das Finale der U20-WM.

Copa América: Gastgeber Chile ist bei der Copa América ins Straucheln geraten. Die Hausherren verpassten durch ein 3:3 (2:2) gegen Mexiko den vorzeitigen Einzug ins Viertelfinale. Dagegen feierte Bolivien mit dem 3:2 (3:0) gegen Ecuador nach 18 Jahren wieder einen Sieg beim südamerikanischen Fußball-Nationenturnier. Vor 45.583 Zuschauern im Nationalstadion der Hauptstadt Santiago de Chile ärgerte Mexiko den mit dem Bundesliga-Trio Miiko Albornoz (Hannover), Gonzalo Jara (Mainz) und Marcelo Diaz (Hamburg) in der Startformation angetretenen Favoriten durch Tore von Matias Vuoso (21., 66.) und Raúl Jiménez (29.). Für die Gastgeber trafen wie schon gegen Ecuador der Ex-Leverkusener Arturo Vidal (22., 55./Foulelfmeter) und Eduardo Vargas (42.).

Zuvor sahen in Valparaíso 5982 Zuschauer eine scheinbar beruhigende 3:0-Führung Boliviens durch Ronald Raldes (5.), Martin Smedberg (18.), Sohn eines Bolivianers, der in Schweden politisches Asyl fand, und den Ex-Bremer Marcelo Moreno (43./Foulelfmeter). Doch Enner Valencia (48.), der zudem einen Elfmeter verschoss (39.), und Miler Bolanos (81.) sorgten noch für Spannung. Damit liegen Chile und Bolivien (beide 4 Punkte) vor dem direkten Duell zum Vorrundenabschluss der Gruppe A am Freitag gleich auf. Aber auch Mexiko (2 Punkte) und Ecuador (0) haben vor ihrem Aufeinandertreffen noch Chancen auf den Einzug in die Runde der letzten Acht, zumindest als einer der beiden besten Gruppendritten.

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Von Tim Brack

Fifa, Sepp Blatter: FIFA-Präsident Joseph Blatter wird nicht das WM-Finale der U20-Fußballer in Neuseeland besuchen. "Aufgrund der derzeitigen Verpflichtungen in Zürich, wird der FIFA-Präsident nicht in der Lage sein, nach Neuseeland zu reisen", teilte der Weltfußballverband am Dienstag mit. Das Finale findet am Samstag, 20. Juni, in Auckland statt. Der 79-jährige Blatter hatte kürzlich nach der Festnahme mehrerer ranghoher FIFA-Funktionäre seinen Rücktritt angekündigt. Die USA ermitteln gegen 14 ehemalige Fußball-Spitzenfunktionäre und Geschäftsleute wegen Korruption, Verschwörung sowie organisiertes Verbrechen.

Frauenfußball-WM: Gastgeber Kanada und China haben bei der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen das Achtelfinale erreicht. Den Kanadierinnen genügte am Montag in Montreal zum Vorrunden-Abschluss ein 1:1 (1:0) gegen die Niederlande, um die Tabellenführung in der Gruppe A zu behaupten. Ashley Lawrence (10.) brachte das Team von John Herdman in Führung, nach dem Ausgleich durch Kirsten van de Ven (87.) wurde es aber noch einmal höchst spannend. Im Parallelspiel in Moncton trennten sich China und Neuseeland ebenfalls unentschieden mit 2:2 (1:1). Die Chinesinnen sicherten sich durch den Punktgewinn den zweiten Platz in der Gruppe und stehen direkt im Achtelfinale. Auch die punktgleichen Holländerinnen haben noch gute Chancen, bei ihrer WM-Premiere als eine von vier besten Gruppendritten die Runde der letzten 16 zu erreichen. Die Neuseeländerinnen müssen die Heimreise antreten.

Tennis, Halle: Titelverteidiger Roger Federer hat beim Rasenturnier im westfälischen Halle durch einen Sieg gegen Philipp Kohlschreiber das Achtelfinale erreicht. Der 33 Jahre alte Tennisprofi aus der Schweiz setzte sich am Montag gegen die deutsche Nummer eins 7:6 (10:8), 3:6, 7:6 (7:5) durch. Bei der mit 1,7 Millionen Euro dotierten ATP-Veranstaltung trifft der siebenmalige Turniersieger jetzt auf den Letten Ernests Gulbis oder Sergej Stachowski aus der Ukraine. In das Achtelfinale zogen auch die Deutschen Florian Mayer, Dustin Brown und Alexander Zverev ein. Tommy Haas spielt an diesem Dienstag gegen den Italiener Andreas Seppi.

"Schade, bitter, kacke", fluchte Kohlschreiber, der im entscheidenden Tiebreak bereits 4:2 geführt hatte: "Das war meine beste Vorstellung gegen Roger. Kaufen kann ich mir dafür aber auch nichts." Federer meinte: "Es war ein hartes Stück Arbeit für mich, es tut mir leid für Philipp. Es war am Ende auch Glück, das Spiel hätte so oder so ausgehen können."

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