Champions League:Zwei Tore sind eins zu wenig

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Stark, aber alleine nicht stark genug fürs Viertelfinale: Cristiano Ronaldo. (Foto: Miguel Medina/AFP)

Trotz eines überragenden Cristiano Ronaldo beim 2:1 gegen Lyon scheidet Juve aus - genau wie Real Madrid gegen Manchester City.

Trotz einer beeindruckenden Vorstellung muss Cristiano Ronaldo seinen Traum vom Champions-League-Sieg mit Juventus Turin auch im zweiten gemeinsamen Jahr begraben. Durch zwei Treffer des Portugiesen gewann Italiens Rekordmeister das Achtelfinal-Rückspiel gegen Olympique Lyon zwar mit 2:1 (1:1), schied damit aber wie in der vergangenen Saison frühzeitig aus. Vor der Corona-Pause hatte Turin das Hinspiel mit 0:1 verloren. Lyon trifft im Viertelfinale am 15. August auf Manchester City.

Eine Hauptrolle spielte der deutsche Schiedsrichter Felix Zwayer: Zwei zweifelhafte Elfmeterpfiffe prägten die erste Spielhälfte. Lyons Memphis Depay (12., Foulelfmeter) und Ronaldo (43., Handelfmeter) nutzten die Chancen vom Punkt. Ronaldo (60.) sorgte mit einem ansatzlosen Linksschuss aus der Distanz für den Sieg, zum Weiterkommen fehlte aber ein weiterer Treffer. Juventus, das 2019 im Viertelfinale an Ajax Amsterdam gescheitert war, begann dominant, der Strafstoß veränderte aber das Spiel, Turin wirkte in der Folge fahrig. Dann ahndete Zwayer ein vermeintliches Handspiel Depays im Strafraum, der Arm des Niederländers war dabei angelegt. Ronaldos Führungstreffer setzte Kräfte frei.

Im anderen Achtelfinale warf Manchester City Real Madrid mit einem 2:1 (1:1) aus dem Wettbewerb. Real wollte es nach dem 1:2 im Hinspiel zunächst ganz ruhig angehen, doch dieser Ansatz war nach einem fatalen Ballverlust von Raphael Varane im eigenen Strafraum früh gescheitert. Raheem Sterling schob zum 1:0 für City ein. Der gesperrte Sergio Ramos fehlte Real als Stabilisator enorm.

ManCity, das vor dem Internationalen Sportgerichtshof Cas unter fragwürdigen Umständen die Aufhebung seiner Europapokalsperre erreicht hat, mühte sich mit der Führung im Rücken seinerseits um Kontrolle - doch alle Abwehrspieler verloren im Strafraum vor dem Ausgleich Karim Benzema (28.) aus den Augen. Einen zweiten bitteren Fehler des bemitleidenswerten Varane nutzte Gabriel Jesus (68.). Ilkay Gündogan und Toni Kroos kamen sich im Mittelfeld gelegentlich ins Gehege, beide blieben zumeist unauffällig. Prägende Spieler eines hochklassigen Duells annähernd auf Augenhöhe waren andere.

© SZ vom 08.08.2020 / SID - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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