Champions League:Fluchtpunkt Budapest

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Budapest statt Leipzig: Jürgen Klopp reist mit dem FC Liverpool in die ungarische Hauptstadt, um das Champions-League-Spiel gegen den Bundeligisten zu bestreiten. (Foto: Phil Noble/dpa)

RB Leipzig trägt das Europacup-Heimspiel gegen den FC Liverpool in der ungarischen Hauptstadt aus - die deutschen Behörden hatten für die Einreise des englischen Teams keine Sondergenehmigung erteilen wollen.

Zwischenzeitlich hatte RB Leipzig erwogen, das Champions-League-Heimspiel gegen den FC Liverpool ins Heimatland des Gegners zu verlegen, doch am Sonntag um halb zwei konnte der sächsische Bundesligaklub eine andere Lösung präsentieren: Die Partie gegen den englischen Meister wird am 16. Februar in der Puskás-Arena in Budapest ausgetragen. "Die Gespräche mit allen Beteiligten, allen voran der Uefa und dem FC Liverpool, aber auch dem ungarischen Fußballverband waren ausnahmslos konstruktiv und lösungsorientiert", sagte der zuständige RB-Direktor Ulrich Wolter der dpa. Zuschauer sind bei dem Spiel nicht zugelassen.

Wegen der aktuellen Corona-Beschränkungen hatte die Bundespolizei den Antrag auf eine Sondergenehmigung für die Einreise des englischen Klubs abgelehnt. Großbritannien zählt wegen der als besonders ansteckend eingeschätzten Coronavirus-Mutation als Hochrisikoland, aus dem eine Einreise nach Deutschland bis mindestens 17. Februar untersagt ist. Eine Ausnahme für die Profisportler, die sich in einer abgeschirmten Umgebung mit strengen Hygieneregeln bewegen, schlossen die deutschen Behörden aus. Nachdem zunächst Salzburg oder London als Optionen galten und auch die polnischen Städte Danzig und Krakau geprüft wurden, bekam Budapest den Zuschlag. "Budapest ist gut erreichbar, die generelle Infrastruktur passt, sowohl die Spielstätte als auch Anreise und Unterkunft", erklärte RB-Manager Florian Scholz. Für Ungarn gelten zwar bis mindestens zum 1. März ebenfalls Einreisebestimmungen. Für Profisportler gibt es aber Ausnahmen. "Es müssen Bescheinigungen über negative PCR-Tests vor Einreise nach Ungarn und vor Wiedereinreise in die Bundesrepublik vorgehalten werden. Mit diesem Prozedere sind wir aus vergangenen Reisen vertraut", sagte Wolter. Einen Tausch des Heimrechts, um eventuell die Frist für das Einreiseverbot zu umgehen, lehnten die Engländer ab. Hätte die Partie mangels Spielort ausfallen müssen, wäre sie 3:0 für Liverpool gewertet worden.

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