Bundesliga:Salto Klosale

Gelungene und weniger gelungene Überschläge, eine Rechts-links-Kombination und die Rückkehr der Rhetorik. Die sueddeutsche.de-Elf des 8. Spieltags

1 / 12
(Foto: N/A)

Die Elf des achten Spieltags muss mit einer tragischen Figur beginnen: Kevin Kuranyi bleibt der deutschen Fußballgeschichte erhalten nach der einzigartigen Nationalelf-Flucht in der Halbzeitpause. Ob er nach dem folgenden Trubel auch Schalke 04 als guter Stürmer erhalten bleibt? In Hamburg hatte er vor der Pause klägliche acht Ballkontakte, nach 63 Minuten erlöste ihn sein Trainer und nahm ihn vom Platz.Foto: AP

2 / 12
(Foto: N/A)

Ganz anders sieht das Berufsleben derzeit bei Piotr Trochowski aus. Am Mittwoch bolzte er Deutschland zum 1:0 gegen Wales, auch gegen Schalke traf der Hamburger und schlug anschließend einen Salto. "Ich wollte zeigen, dass ich das auch kann", sagte Trochowski. Mehr zum Thema Salto später.Foto: AP

3 / 12
(Foto: N/A)

Noch ein Gewinner der Woche: Benedikt Höwedes köpft hier das 1:1 für Schalke, am Mittwoch hatte der 20-jährige Verteidiger schon die U21-Nationalmannschaft in letzter Minute zur EM geschossen. Ob er einen Salto schlagen kann, ist indes noch ungewiss.Foto: Reuters

4 / 12
(Foto: N/A)

Einen Tribünensitzer in der Elf des Tages? Unbedingt! Marko Pantelic hatte ein Training verschlafen, Berlins Trainer Favre suspendierte den Torjäger für das Spiel gegen Stuttgart. Ergebnis: Hertha spielte schwach, gewann aber, rückte auf Rang vier vor, und die Hauptstadt hat einiges zu diskutieren. Danke Marko!Foto: AP

5 / 12
(Foto: N/A)

Ein Dank auch an Igor Mitreski. Nicht, weil er dem Kölner Fabrice Ehret hier wie einem flüchtigen Kindermörder in die Beine rauscht. Sondern weil der Cottbuser nach der Aktion und der folgenden roten Karte die richtigen Worte fand: "Tschuldigung für Mannschaft, für Ehret, für alle", sagte er, den Blick zu Boden gesenkt.Foto: Getty

6 / 12
(Foto: N/A)

Wie man im Fußball richtig verteidigt, zeigte auf der anderen Seite mal wieder Pedro Geromel. Der 23-jährige Brasilianer, vor der Saison für 2,5 Millionen Euro von Vitória Guimarães aus Portugal geholt, entwickelt sich zum Volltreffer für den 1. FC Köln. Der Brasilianer gibt der Abwehr halt und hat großen Anteil am derzeitigen Hoch des Aufsteigers.Foto: Getty

7 / 12
(Foto: N/A)

Nun aber zurück zum Thema Salto. Miroslav Klose galt hier als einsamer Könner, Erfinder des Salto Klosale so zusagen. Bis Samstag. Endlich hatte er mal wieder ein wichtiges Tor für seinen Arbeitgeber Bayern München erzielt, doch nach 87 Minuten harter Stürmerarbeit fehlte wohl die Kraft. Der Salto gelang nicht ganz, Klose landete auf dem Hosenboden und als er anschließend nicht mit der Mannschaft nach Hause flog, fürchteten viele schon eine Verletzung. Dann die Entwarnung: Klose fuhr zum 60. Geburtstag der Mutter nach Kaiserslautern. Einsatz gegen Florenz am Dienstag nicht gefährdet.Foto: ddp

8 / 12
(Foto: N/A)

Überschlagen hat sich Claudio Pizarro bislang noch nicht, aber was der Bremer Stürmer bei seinem 3:2 gegen Dortmund da mit den Füßen vorführte, hätte bei den Turnern noch einen höheren Schwierigkeitswert verdient. Mit einer blitzschnellen Rechts-links-Kombination umspielte Pizarro Torwart Weidenfeller. Viele Nachahmer wird er da nicht finden.Foto: ddp

9 / 12
(Foto: N/A)

Jetzt aber zum Unvermeidlichen, auch wenn die Fußball-Traditionalisten wieder aufstöhnen. Die TSG Hoffenheim kickte wieder einmal grandios und Spieler des Tages war diesmal nicht der doppelte Torschütze Vedad Ibisevic (l.), sondern sein Gratulant Sejad Salihovic. Der Bosnier kam nach 66 Minuten beim Stand von 1:2, bereitete das 2:2 vor, schoss das 3:2, bereitete das 4:2 vor. Alles in 14 Minuten.Foto: AP

10 / 12
(Foto: N/A)

Lob hat sich aber vor allem Ralf Rangnick verdient. Der Hoffenheimer Trainer holte viele Profis, die andere Vereine nicht mehr wollten (zum Beispiel Salihovic aus Berlin), und nun wirbelt seine Mannschaft die Liga durcheinander. Hannovers Medienchef Kuhnt bat zu Beginn der Pressekonferenz: "Bitte nicht so schnell sprechen, wie Hoffenheim gespielt hat."Foto: Getty

11 / 12
(Foto: N/A)

Doch zumindest in einem Punkt hat auch Ralf Rangnick von nun an keine Chance mehr: Rhetorik. Mit Hans Meyer, alter, neuer Trainer in Mönchengladbach, kehrt der scharfzüngigste Interviewpartner der Liga zurück. Danke Hans!Foto: Getty

12 / 12
(Foto: N/A)

Nanu? Die Elf des Spieltags mit zwölf Mitgliedern? Na ja, Trainer lassen wir als Mitglieder des Sportteams noch durchgehen, aber Manager beziehungsweise Geschäftsführer bekommen einen Extra-Platz. Den hat sich an diesem Wochenende eindeutig Bremens Geschäftsführer Klaus Allofs verdient. Nach dem 3:3 gegen Dortmund sagte er über seine marode Abwehr: "Wir können ja 24 Stunden mit akustischen Signalen, Videoberieselung und Stromstößen arbeiten, aber das ist ja nicht erlaubt."Foto: Getty(Texte: Thomas Hummel)

© N/A - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: