Bundesliga:Montagsspiel wird abgeschafft

Die Bundesliga-Klubs reagieren auf massive Fanproteste. Die umstrittenen Montagsspiele werden wieder abgeschafft - allerdings erst ab der Saison 2021/22, wenn ein neuer TV-Vertrag gültig wird.

Ein Streitpunkt, der bei vielen Fans zu Verdruss und Debatten geführt hat, scheint sich in naher Zukunft aufzulösen. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat am Mittwoch bestätigt, dass sich die Bundesliga-Klubs für eine Abschaffung der Montagsspiele ausgesprochen haben. Ab der Saison 2021/2022 soll es die umstrittene Ansetzung zu Wochenbeginn in der ersten Liga nicht mehr geben, teilte die Dachorganisation mit. "Stattdessen sind mit Blick auf die Starter in der Europa League pro Saison fünf weitere und damit insgesamt zehn Entlastungsspiele am Sonntag geplant", heißt es in einer Erklärung. Die genauen Anstoßzeiten stünden aber noch nicht fest. Derzeit gibt es sonntags Spiele um 13.30 Uhr, 15.30 Uhr und 18 Uhr; in der Regel finden aber nur zwei Partien statt.

Am Dienstag hatten Fans und ihre Bündnisse zum wiederholten Mal einen bundesweiten Stimmungsboykott und Protest-Aktionen gegen Spiele unter der Woche für den 13. Spieltag angekündigt. Schon zu Saisonbeginn herrschte bei ähnlichen Maßnahmen der Anhänger in vielen Stadien minutenlang Geisterstimmung. Der bis 2021 gültige TV-Vertrag enthält fünf Montagabend-Begegnungen pro Saison. Anhänger halten diese Termine für unzumutbar, da sie Auswärtsreisen erschweren und vor allem jungen Besuchern das Wochenenderlebnis verwehren.

Der bald anstehende 13. Spieltag etwa ist vom 30. November bis zum 3. Dezember datiert. Erstmals in der aktuellen Saison findet dann in der Bundesliga mit dem Duell zwischen dem 1. FC Nürnberg und Bayer Leverkusen auch wieder ein Montagsspiel statt.

© SZ vom 22.11.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: