2. Bundesliga:Auch die 2. Liga schafft die Montagsspiele ab

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Protest gegen Montagsspiele, hier bei der Partie SV Sandhausen gegen 1. FC Heidenheim. (Foto: dpa)

"Mit großer Mehrheit" sprechen sich die Zweitligisten gegen die ungeliebten Partien zum Wochenstart aus. Jürgen Klopp erhält eine Geldstrafe, Russlands Leichtathleten bleiben suspendiert.

Meldungen im Überblick

2. Bundesliga, Montagsspiele: Auch in der 2. Fußball-Bundesliga gehören Montagsspiele ab der Saison 2021/2022 der Geschichte an. Darauf einigten sich nach Angaben der Deutschen Fußball Liga (DFL) die betroffenen Klubs "mit großer Mehrheit". Stattdessen soll künftig eine Partie am Samstagabend ab 20.15 Uhr ausgetragen werden. Die bei Fans ungeliebten Montagsspiele gibt es in der 2. Bundesliga seit 1993. Vorausgegangen waren Diskussionen um die Ausschreibung der nationalen Medienrechte ab der Saison 2021/2022.

Laut DFL fiel die Entscheidung am Montag bei "einem intensiven Gespräch und Meinungsaustausch über diverse Themen" in Frankfurt. Der Dialog über strukturelle und inhaltliche Fragen soll im Januar fortgesetzt werden.Erst Ende November hatte auch die Bundesliga eine Abschaffung der ungeliebten Montagsspiele beschlossen. Die fünf Partien pro Spielzeit sollen dann auf Sonntage verteilt werden.

Die Zweitligisten beschlossen in Frankfurt für die Saison 2018/2019 zudem die Einrichtung eines Solidaritätsfonds von 1,8 Millionen (bei drei Absteigern) bzw. 1,2 Millionen Euro (bei zwei Absteigern). Dazu wird jeder Verein einen pauschalen Beitrag in Höhe von 100.000 Euro (bei drei Absteigern) bzw. 66.667 Euro (bei zwei Absteigern) beitragen.

England, Klopp: Jürgen Klopp hat eine Geldstrafe in Höhe von umgerechnet gut 9000 Euro für seinen aufsehenerregenden Jubellauf nach dem Last-Minute-Siegtor im Merseyside-Derby akzeptiert. Das berichtet die BBC. Der englische Fußball-Verband FA hatte zuvor wegen unsportlichen Verhaltens gegen den Teammanager des FC Liverpool ermittelt, sogar eine Sperre drohte. Der 51-Jährige erhielt von der FA zudem eine Verwarnung. Klopp war am Sonntag nach dem 1:0-Siegtreffer der Reds gegen den Stadtrivalen FC Everton in der sechsten Minute der Nachspielzeit über das halbe Feld gestürmt. Diese Reaktion wurde ihm teilweise als Respektlosigkeit gegenüber dem Gegner ausgelegt.

Der frühere englische Nationalspieler Danny Mills etwa kritisierte den Trainer für sein Verhalten: "Es ist absolut schockierend, was Klopp da tut. Wenn andere Manager so etwas machen, würden sie ernsthafte Probleme bekommen", sagte der 41-Jährige der BBC: "Aber Klopp ist Medienfreund, jeder mag ihn und es scheint, als könne er nichts falsch machen."

FC Liverpool
:Klopp spurtet durchs freie Gelände

Anfield Road, 96. Minute und ein Tor, das wie ein Vulkanausbruch wirkt: Jürgen Klopp erlebt mit dem FC Liverpool ein denkwürdiges Derby gegen Everton. Später muss er sich entschuldigen.

Von Sven Haist

Leichtathletik, IAAF: Russlands Leichtathleten bleiben weiter suspendiert. Wie der Weltverband IAAF nach seiner Council-Sitzung am Dienstag mitteilte, werde der russische Verband Rusaf, der wegen des Dopingskandals seit November 2015 ausgeschlossen ist, vorerst nicht wieder aufgenommen. "Das Council hat heute dem Antrag der Task Force entsprochen, die Suspendierung Russlands aufrechtzuerhalten", sagte Rune Andersen, Leiter der Task Force. Die nächste Council-Sitzung findet im kommenden März statt, daher wird Russland als Nation aller Voraussicht nach auch nicht an der Hallen-EM in Glasgow (1. bis 3. März) teilnehmen.

Die IAAF setzt damit ihren harten Kurs gegenüber Russland trotz der Wiederaufnahme der russischen Anti-Doping-Agentur Rusada durch die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) fort. Dies war nur eine zentrale Voraussetzung der IAAF, um Russland wieder einzugliedern. Zwei weitere Forderungen sind dagegen noch nicht erfüllt worden: Russland muss der unabhängigen Integritätskommission AIU Zugriff auf die Dopingtests russischer Leichtathleten aus den Jahren 2011 bis 2015 ermöglichen. Dies ist bisher noch nicht geschehen. "Ich hoffe, dass sie die Daten bis zum Ende des Jahres liefern", sagte Andersen, allerdings sei die Frage "schwierig zu beantworten", ob dies auch geschehe.

Fußball, Frankreich: Das für Samstag geplante Spitzenspiel der französischen Ligue 1 zwischen Double-Gewinner Paris Saint-Germain und dem Tabellenzweiten HSC Montpellier ist abgesagt worden. Der französische Profiliga-Verband LFP teilte am Dienstag mit, dass die Partie "auf Ersuchen des Polizeipräsidiums" verschoben wird. "Ganz ehrlich: Ich weiß nicht, ob das gut ist oder nicht", sagte PSG-Trainer Thomas Tuchel am Dienstag auf die Frage, ob seine Mannschaft von der Absage profitiere: "Für mich ist es absolut klar, dass die Sicherheit an erster Stelle stehen muss."

Ein Grund für die Verschiebung wurde nicht angegeben. Paris war am vergangenen Samstag Schauplatz mehrerer Vorfälle im Zusammenhang von Demonstrationen der "Gelben Westen", einer Bewegung von Franzosen, die gegen die Steuer- und Sozialpolitik der Regierung protestieren. Für Samstag wurde ein erneuter Demonstrationstag in der französischen Hauptstadt ausgerufen.

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