Briten feiern Leichtathleten:Drei Mal "God save the Queen"

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80.000 Zuschauer im Londoner Olympiastadion feiern die britischen Athleten und dürfen bei der Siegerehrung inbrünstig die Nationalhymne singen: Neben der Siebenkämpferin Jessica Ennis holen Mohamed Farah über 10.000 Meter und der Weitspringer Greg Rutherford Gold für die Gastgeber. Der Deutsche Sebastian Bayer verpasst eine Medaille um drei Zentimeter.

Weitspringer Greg Rutherford, 10.000-Meter-Läufer Mohamed Farah und die Siebenkämpferin Jessica Ennis feierten am zweiten Wettkampftag der Leichtathleten im Olympiastadion ein lautes Fest mit den 80.000 Zuschauern. Sie alle gewannen Gold und sorgten für den bislang lautesten Abend der Spiele.

Die Freude beim britischen 10.000-Meter-Läufer Mohamed Farah und seiner Familie ist groß: Im Heimrennen Gold, unglaublich! (Foto: REUTERS)

Der 25-jährige Rutherford ging als Geheimfavorit in den Weitsprung-Wettbewerb und steigerte sich im vierten Versuch auf 8,31 Meter. Mitchell Watt aus Australien blieb mit 8,16 Metern deutlich hinter ihm und holte vor dem Amerikaner Will Claye (8,12) Silber. Sebastian Bayer aus Hamburg fehlten nur drei Zentimeter zum Gewinn der Bronzemedaille, er wurde Fünfter.

Als Mohamed "Mo" Farah im 10.000-Meter-Lauf auf der letzten Runde den Amerikaner Galen Rupp und die Äthiopier um Weltrekordler Kenenisa Bekele, der nur Vierter wurde, niederrang, schien das Stadion durch den Lärm der Zuschauer zu beben. Am Ende gab es Küsschen für die hochschwangere Frau und eine Umarmung der Tochter.

Und auch eine Frau sorgte für ein Stimmungshoch im Olympiastadion: Siebenkämpferin Jessica Ennis fiel im abschließenden 800-Meter-Lauf der Siebenkämpferinnen wenige Momente von ihrem sicheren ersten Platz zurück, um dann auf der letzten Geraden zu zeigen, dass sie die verdiente Siegerin nach sieben Disziplinen ist. Silber ging an die Deutsche Lilli Schwarzkopf und Bronze an die Russin Tatjana Tschernowa.

Fraser-Pryce wird erneut schnellste Frau der Spiele

Im Rennen der schnellsten Frauen der Welt stand keine Britin im Finale. Die Jamaikanerin Shelly-Ann Fraser-Pryce musste nach einem knappen Zieleinlauf kurz auf das Ergebnis warten, um dann lachend auf die Tartanbahn zu fallen. Fraser-Pryce bestätigte ihren Olympiasieg von Peking 2008.

Die 25-Jährige gewann das Finale über 100 Meter in 10,75 Sekunden trotz schwachem Start vor Weltmeisterin Carmelita Jeter aus den USA, die 10,78 Sekunden sprintete. Bronze holte sich Veronica Campbell-Brown aus Jamaika in 10,81 Sekunden. Deutsche Starterinnen hatte das Finale nicht erreicht. Verena Sailer aus Mannheim war im Halbfinale ausgeschieden.

Premieren bei den Gehern

Es gab auch Premieren: In der ersten Entscheidung des Abends hatte Chen Ding als erster Chinese olympisches Gold in einem Geher-Wettbewerb der Männer geholt. Der 19-Jährige war nach 1:18:46 Stunden vor Erick Barrondo im Ziel, der in 1:18:57 Stunden Silber gewann und damit die erste Olympiamedaille überhaupt für Guatemala. Bronze sicherte sich Chens Landsmann Wang Zhen in 1:19:25 Stunden. Der Berliner André Höhne kam nach 1:22:02 Stunden als 21. über die Ziellinie.

Im Diskuswurf verpasste Nadine Müller eine Medaille. Die WM- und EM-Zweite aus Halle an der Saale schaffte mit 65,94 Metern nur Platz fünf. Es siegte die Kroatin Sandra Perkjovic mit 69,11 Metern, Silber sicherte sich die Jahres-Weltbeste Darja Pischtschalnikowa aus Russland mit 67,56 Metern vor Weltmeisterin Li Yanfeng aus China (67,22 Meter). Junioren-Weltmeisterin Anna Rüh aus Neubrandenburg belegte mit 61,36 Metern Rang 10.

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