Boxen: Abraham gegen Taylor:K.o.-Sieg in letzter Sekunde

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Boxer Arthur Abraham hat den Einzug ins Super-Six-Turnier geschafft. Zehn Sekunden vor Ende entschied der Deutsch-Armenier den Kampf gegen den US-Boxer Jermain Taylor für sich.

Box-Profi Arthur Abraham ist erfolgreich in das mit Spannung erwartete "Super-Six-Turnier" der weltbesten Supermittelgewichtler gestartet.

Der 29 Jahre alte Deutsch-Armenier besiegte Samstagnacht vor 14.000 Zuschauern in seiner Wahlheimat Berlin den Amerikaner Jermain Taylor durch K.o. in der 12. Runde. Damit weist der Ex-Weltmeister auch nach seinem 31. Profikampf eine makellose Bilanz auf.

"Ich bin ein Spätstarter. Ich brauche ein paar Runden, bis ich in den Kampf reinkomme", sagte Abraham: "Meine Gegner werden müde, dann schlage ich zu." Der Sieger bedankte sich danach artig beim Publikum und versprach: "Ich komme wieder und mache den nächsten Kampf auch hier."

Durch den ersten Sieg im ersten Fight nach dem Wechsel aus dem Mittelgewicht hat Abraham, der in seinen beiden letzten Vorrunden-Duellen im Januar 2010 auf Andre Dirrell (USA) und im Sommer auf Carl Froch (Großbritannien) trifft, drei Zähler auf dem Konto. Die vier punktbesten Boxer ziehen ins Halbfinale ein. Der Superchampion der revolutionären Turnierserie wird Mitte 2011 gekürt.

Zwischen Abraham und Taylor, der einst im Mittelgewicht alle vier WM-Gürtel der größten Box-Verbände hielt, entwickelte sich ein ausgeglichener Fight mit wenig klaren Treffern. Gegen den flinken Gegner kam Abraham zunächst nicht wie gewohnt dazu, seine Schlagstärke auszuspielen und wurde stattdessen selbst stark beschäftigt. In der sechsten Runde kassierte Taylor schließlich wegen Tiefschlags eine Verwarnung, erst danach wurde Abraham stärker.

In der 9. Runde streckte Abraham seinen Gegner mit einer krachenden Rechten fast zu Boden. Danach fing sich der Amerikaner wieder, musste aber in der Schlussrunde wieder eine Rechte einstecken und ging k.o. "Es ist schon hart. Er hat mich kalt erwischt" kommentierte der 31-Jährige, der einige Minuten im Ring liegen blieb und danach vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht wurde.

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