Nach der Rückkehr aus dem winterlichen Russland gewährte Borussia Dortmunds Trainer Lucien Favre seinen müden Profis einen freien Tag. Das trug neben dem mühsamen 2:1 (0:1) bei Zenti St. Petersburg zur Stimmungsaufhellung bei. Kapitän Marco Reus wertete den glanzlos erkämpften Gruppensieg in der Champions League als Mutmacher für das stramme Programm bis Weihnachten: "Wir haben noch vier Spiele und müssen alle gewinnen, um oben dranzubleiben."
Doch ohne Leistungssteigerung dürfte es gegen Stuttgart, Union Berlin und Bremen sowie im Pokal in Braunschweig schwer werden, die Forderungen von Reus zu erfüllen. Immerhin ging die Ergebniskrise mit zuvor drei erfolglosen Spielen in Russland zu Ende. Das tröstete über die erneuten spielerischen Mängel hinweg. "Es war ein dreckiger Sieg, aber endlich mal wieder ein Sieg", kommentierte Reus.
Auf die dürftigen Angriffsbemühungen des Teams hatte Favre früher als gewohnt reagiert und beim Stand von 0:1 Youssoufa Moukoko in der 58. Minute eingewechselt. Damit wurde der BVB-Stürmer im Alter von 16 Jahren und 18 Tagen zum jüngsten Profi der Champions League, er löste den bisherigen Rekordhalter Céléstine Babayaro (1994 Debüt für Anderlecht) ab.