Borussia Dortmund:Hummels: "Ich muss eine große Entscheidung treffen"

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Mats Hummels will eine Entscheidung über einen möglichen Wechsel noch vor der Europameisterschaft treffen. (Foto: AFP)

Der BVB-Kapitän macht sich Gedanken über seine Zukunft. Werder Bremen hält an Viktor Skripnik fest. Mick Schumacher gewinnt beim Formel-4-Auftakt trotz eines heiklen Moments.

Fußball, Borussia Dortmund: Mats Hummels will seine sportliche Zukunft wohl noch vor der Europameisterschaft im Sommer klären. "Ich will nicht unbedingt, aber ich muss eine große Entscheidung treffen", sagte der BVB-Profi der Bild am Sonntag. "Ich glaube, dass alle Beteiligten die Entscheidung deutlich vor der EM hören wollen. Ich ziehe es nicht künstlich in die Länge." Dabei sei auch zu bedenken, dass der nächste Vertrag etwas Endgültiges habe. "Wenn ich jetzt einen langfristigen Vertrag unterschreibe, bin ich am Ende der Laufzeit 31 oder 32 Jahre alt. Momentan plane ich nicht zu spielen, bis ich 38 bin", sagte Hummels.

Ob er bei Borussia Dortmund bleibe oder zu einem anderen Club wechsle, hänge von vielen Punkten ab. Familie und Freunde wolle er einbeziehen, sagte der 27-Jährige. Der sportliche Wunsch sei klar. "Ich will eine gewisse Art von Fußball spielen. Ich will aber auch Titel gewinnen." Bei der Entscheidungsfindung helfen Gespräche mit seinen BVB-Kollegen Ilkay Gündogan und Henrikh Mkhitaryan, deren Verträge ebenfalls im Sommer 2017 auslaufen. "Wir sprechen auch miteinander, wie es ausschaut. Das muss auch so sein, damit man weiß, woran man ist", sagte Hummels. "Je besser die Mannschaft, desto größer der Reiz, ein Teil davon zu sein." Noch habe er keine Entscheidung getroffen, sagte der Dortmunder Kapitän. "Das ist nicht einfach und ich überlege sehr viel hin und her. Ich hoffe, dass es irgendwann eine klare Richtung gibt." Die Argumente habe er im Kopf. "Aber es muss sich noch alles zusammenfügen."

Fußball, Werder Bremen: Viktor Skripnik bleibt vorerst Trainer des stark abstiegsgefährdeten Werder Bremen. Das gab Sportchef Thomas Eichin einen Tag nach dem ernüchternden 1:2 (1:0) gegen den FC Augsburg und dem damit verbundenen Absturz auf den Relegationsrang bekannt. "Wir wollen das Ding zusammen meistern", sagte Eichin am Sonntag: "Wir sind in einer ganz prekären Situation, aber wir sind noch nicht abgestiegen. Wir müssen die Ruhe bewahren." Eichin hatte direkt nach der Pleite gegen Augsburg einen Trainerwechsel nicht mehr ausgeschlossen. "Wir sind die Verlierer dieses Spieltags. Jetzt gilt es, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen und über alles zu sprechen", hatte Eichin gesagt und eine Krisensitzung der Geschäftsführung einberufen. Die Analyse habe ergeben, dass es keinen "Keil zwischen Mannschaft und Trainer" gibt. Damit wird Skripnik die angeschlagenen Hanseaten auch auf die kommende Partie gegen den VfL Wolfsburg nächsten Samstag vorbereiten. "Es war klar, dass wir einer Diskussion um den Trainer nicht entgehen können", sagte Eichin, es sei aber nie die Marschroute des Klubs gewesen, "den Trainer zu wechseln". Die Zielvorgabe für die nächsten Wochen: "Punkten." Werder liegt nach der siebten Heimniederlage der Saison (Vereinsnegativrekord) nun zwei Punkte hinter Augsburg. Am Sonntagmorgen hatte Skripnik wie gewohnt und äußerlich ungerührt das Training in Bremen geleitet. Auch Eichin stand auf dem Platz und redete lange mit seinem Trainer.

Formel 4: Mick Schumacher hat sein Premieren-Rennen in der italienischen Formel 4 eindrucksvoll gewonnen. Der 17 Jahre alte Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher kam am Samstag in Misano bei seinem ersten Einsatz für das italienische Prema Powerteam mit 2,3 Sekunden Vorsprung vor Raul Guzman Marchina aus Mexiko ins Ziel. Dritter wurde sein Teamkollege Manuel Correa Juan aus den USA.

"Das war großartig, mein Renn-Tempo war einfach fantastisch", sagte Schumacher. Er war zwar zu Beginn von dem von der Pole Position gestarteten Argentinier Marcos Siebert aufs Gras gedrängt worden, hatte aber seinen zweiten Rang behauptet. In der vierten Runde überholte er Siebert eindrucksvoll außen in einer Rechtskurve und fuhr danach ungefährdet zum ersten Sieg im ersten Saisonrennen.

Tennis, Charleston: Australian-Open-Siegerin Angelique Kerber hat beim Sandplatzturnier in Charleston/USA ohne Probleme das Halbfinale erreicht. Die topgesetzte Titelverteidigerin gewann gegen Irina-Camelia Begu (Rumänien/Nr. 13) nach 1:14 Stunden souverän mit 6:2, 6:3. In der Runde der letzten Vier trifft Kerber am Samstag auf Sloane Stephens (USA/Nr. 7). Laura Siegemund (Metzingen) ist dagegen im Viertelfinale ausgeschieden. Die 28-Jährige verpasste gegen die Russin Jelena Wesnina durch ein 5:7, 4:6 den Sprung in die Vorschlussrunde.

Basketball: Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks haben einen wichtigen Sieg Richtung Playoffs in der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA gefeiert. Nowitzki war beim 103:93 mit 21 Punkten bester Werfer seines Teams. Bei noch drei ausstehenden Spielen stehen die Mavericks weiter auf dem siebten Platz ihrer Division. Das Team kann sich gute Chancen ausrechnen, die K.o.-Runde zu erreichen. Ein Wermutstropfen für die Mavericks war, dass sie ihren Aufbauspieler und Topscorer J.J. Barea durch Verletzung verloren. Rick Carlisle, Trainer der Mavericks, konnte zunächst nicht sagen, wie schwer die Verletzung des Leistungsträgers ist.

Golf, Augusta: Der frühere Golf-Weltranglisterste Martin Kaymer (Mettmann) hat beim mit zehn Millionen Dollar dotierten US Masters in Augusta als zweiter Deutscher nach dem zweimaligen Titelgewinner Bernhard Langer (Anhausen) den Cut geschafft. Der 31-Jährige fiel allerdings nach dem zweiten Durchgang auf dem Par-72-Kurs durch eine 75 mit insgesamt 149 Schlägen um vier Plätze auf den 49. Rang zurück. Damit liegt Kaymer 32 Plätze hinter Langer, der sich nach einer 73-Runde mit 145 Schlägen bei Halbzeit Chancen auf sein insgesamt zehntes Top-10-Ergebnis beim ersten Major-Turnier des Jahres ausrechnen kann. In Führung liegt weiterhin US-Titelverteidiger Jordan Spieth.

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