Bobsport:Bobfahrer muss neu operiert werden

Altenberg (dpa) - Der bei einem Unfall in der Altenberger Bahn schwer verletzte Bobfahrer Sandro Michel musste neu operiert werden. Der Eingriff wurde am Donnerstag in der Universitätsklinik Dresden "aufgrund der gravierenden Verletzungen im Hüftbereich" vorgenommen, wie es hieß. Er sei stabil und habe keine Verletzungen am Kopf und an der Wirbelsäule. Wann Michel in die Schweiz zurückgebracht werden kann, steht noch nicht fest. Der Anschieber hatte sich beim Auftakttraining im Viererbob am Dienstag zudem schwere Verletzungen im Brustkorb zugezogen. Michel war aus dem Schlitten geschleudert worden und lag auf dem Eis, als der 210 Kilogramm schwere Schlitten mit den drei gut hundert Kilo schweren Crewmitgliedern von der ansteigenden Zielkurve zurück in die Bahn rutschte und mit Michel kollidierte; der war zuvor aus dem Gefährt geschleudert worden.

Am Freitag diskutierten Weltverband, Piloten und Anschieber über Verbesserungen für die Sicherheit der Sportler. Der Vorstand und die Geschäftsleitung von Swiss Sliding möchten sich zur aktuellen Sicherheitsdiskussion nicht äußern, sondern auf die Unterstützung des verletzten Athleten und die Betreuung der weiteren Teams konzentrieren. Altenbergs Bahn-Chef Jens Morgenstern hatte am Donnerstag betont, dass es "ein globales Thema" sei. Er forderte zudem eine generell bessere Ausbildung der Sportler und nicht immer noch schneller werdende Bobs. "Dass Altenberg hier jetzt teilweise als Buhmann dargestellt wird, werde ich nicht akzeptieren", sagte Morgenstern.

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