Biathlon:WM trotz Absage

Ungeachtet des Weltcup-Ausfalls in Oberhof will sich der DSV weiter um die Austragung einer der nächsten Biathlon-Welttitelkämpfe bewerben. Überdies ist Ruhpolding als Ersatzort für den Weltcup im Januar im Gespräch.

Nach der wetterbedingten Absage des Biathlon-Weltcups in Oberhof befürchten die Organisatoren neben einem finanziellen nun auch einen "hohen Imageschaden" für den Wintersport-Ort in Thüringen. "Die Absage ist ein Stich ins Herz. Das trifft uns emotional sehr hart", sagte Organisationschef Christopher Gellert: "Aber wir müssen das akzeptieren. Wir haben schon die letzten drei Jahre unter widrigsten Bedingungen den Weltcup durchgeführt."

Zu hohe Temperaturen und Schneemangel hatten am Montag zur Absage durch den Weltverband IBU geführt. Die Veranstaltung vom 7. bis 10. Januar 2016 soll nun unbedingt in Deutschland gehalten werden, eine Verlegung nach Ruhpolding gilt als wahrscheinlich. "Der Deutsche Skiverband will der IBU eine Alternative in Deutschland anbieten. Wir sind in intensiven Gesprächen mit Ruhpolding und dem Weltverband", sagte DSV- Pressesprecher Stefan Schwarzbach.

Die Entscheidung wird die IBU am 27. Dezember verkünden. Sollte Ruhpolding den Zuschlag erhalten, würden dort zwei Weltcups unmittelbar nacheinander stattfinden, denn die Rennen vom 13. bis 17. Januar sind planmäßig in den Chiemgauer Alpen vorgesehen. Ein alternativer Austragungsort könnte der slowenische Ort Pokljuka sein.

Ungeachtet der Absage will sich der DSV weiter mit Oberhof um die Austragung einer der nächsten Biathlon-Weltmeisterschaften bewerben. Das Aus ändere grundsätzlich nichts an den Planungen, sagte DSV-Sprecher Schwarzbach. In Oberhof waren für die sechs Rennen an vier Wettkampftagen etwa 50 000 Karten verkauft worden.

© SZ vom 24.12.2015 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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