Biathlon:Preuß und Herrmann sprinten in Top 10

Lesezeit: 3 min

Im Sprint rückten die Podestplätze für Franziska Preuß in weite Entfernung. (Foto: dpa)

In Nove Mesto gewinnt die Norwegerin Tiril Eckhoff. Im WM-Teamsprint liegt das Kombinierer-Duo Frenzel/Rießle nach dem Springen auf Platz vier.

Meldungen im Überblick

Biathlon, Sprint: Die deutschen Biathletinnen Franziska Preuß und Denise Herrmann haben beim Weltcup im tschechischen Nove Mesto einen Podestplatz knapp verpasst. Nach dem Debakel mit der Staffel landete Preuß am Samstag im Sprint über 7,5 km nach einer Strafrunde auf Platz acht. Herrmann (1), die nach einem überstandenen Infekt ihr Comeback feierte, wurde Zehnte.

Das erste Einzel-Rennen nach der WM in Pokljuka gewann die erneut in der Loipe überragende Sprint-Weltmeisterin Tiril Eckhoff (1) in 18:48,4 Minuten. Für die Norwegerin war es der fünfte Sprint-Sieg in Serie. Zweite wurde Julija Dschyma (0/+9,3 Sekunden) aus der Ukraine vor der Italienerin Lisa Vittozzi (0/+15,0). "Ich bin zufrieden. Ich habe es geschafft, einen soliden Rhythmus zu schießen", sagte Preuß im ZDF. Mit Blick auf das Ergebnis sei es "natürlich ärgerlich" gewesen, dass "der eine Fehler wegging". Preuß (+25,1) fehlten 10,1 Sekunden auf das Podium, Herrmann lag vier weitere Sekunden zurück. "Ich hatte auf der Schlussrunde noch einen kleinen Sturz vor den Füßen meines Trainers", ärgerte sich Herrmann.

Damit haben die beiden Hoffnungsträgerinnen des Deutschen Skiverbandes (DSV) eine gute Ausgangsposition für die Verfolgung am Sonntag (12.00 Uhr/ZDF und Eurosport). Maren Hammerschmidt (0/+59,0) als 20., Vanessa Hinz (1/+1:07,5 Minuten) auf Platz 23 und Janina Hettich (1/+1:16,9) als 29. rundeten ein gutes Mannschaftsergebnis ab. Die 23-jährige Vanessa Voigt (1/2:05,6) verpasste bei ihrem Weltcup-Debüt als 64. hauchdünn die Qualifikation für das Jagdrennen. Zum Auftakt in Tschechien hatte die Staffel um Preuß, Hettich, Hinz und Hammerschmidt mit Platz zwölf noch eine historische Enttäuschung erlebt.

Nordische Ski-WM: Auf Rekord-Weltmeister Eric Frenzel (Geyer) und Fabian Rießle (Breitnau) wartet im letzten Kombinations-Wettbewerb der WM in Oberstdorf im Kampf um die Medaillen ein Kraftakt. Im Springen des Teamsprints kam das Duo nur auf den vierten Platz und geht mit 1:12 Minuten Rückstand auf die führenden Japaner Akito Watabe und Ryota Yamamoto in den abschließenden Skilanglauf über 2x7,5 km ab 15.00 Uhr (ZDF).

Auf Platz zwei liegen die Österreicher Johannes Lamparter/Lukas Greiderer (+2 Sekunden). Dritter sind die Norweger Jarl Magnus Riiber, der in Oberstdorf bereits zweimal Gold und einmal Silber geholt hat, und Espen Andersen (+34 Sekunden). "Wir haben uns natürlich etwas anderes erwartet. Jetzt sind die Medaillen ein bisschen in weite Ferne gerückt. Aber es ist vielleicht noch eine kleine Tür offen", sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch: "Wir werden voll angreifen und versuchen, das Unmögliche noch zu holen. Es gibt nur die Flucht nach vorne, wir müssen sehr viel riskieren."

Frenzel sprang von der Großschanze auf 132,0 m, Rießle ließ allerdings nur 123,0 m folgen. "Der war leider gar nicht mal so gut, der war nix. Jetzt müssen wir uns im Laufen reinhauen", sagte Rießle. Österreichs Jungstar Lamparter, am Donnerstag mit erst 19 Jahren der zweitjüngste Kombinations-Weltmeister der Geschichte, segelte sogar auf 140,5 m. Für die deutschen Kombinierer, die bislang nur die Staffel-Medaille auf dem Konto haben, ist der Teamsprint die finale Chance, die erste WM ohne Titel seit 2009 und das schlechteste Abschneiden seit 1999 abzuwenden. Bei den vorangegangenen drei Weltmeisterschaften hatte der DSV acht von zwölf Titeln gewonnen.

Ski alpin, Abfahrt: Die deutschen Skirennläufer haben ihre herausragenden Leistungen bei der WM in Cortina d'Ampezzo vorerst nicht bestätigen können. Bei der vorletzten Abfahrt der Saison im österreichischen Saalbach-Hinterglemm kam Vizeweltmeister Andreas Sander beim Sieg von Doppel-Weltmeister Vincent Kriechmayr aus Österreich mit 2,04 Sekunden Rückstand nicht unter die ersten 20. Romed Baumann, hinter Kriechmayr WM-Zweiter im Super-G, war als Zwölfter im Zwischenklassement (+1,51 Sekunden) der beste Starter des Deutschen Skiverbandes (DSV).

Wie bei der WM-Abfahrt, die er mit 0,01 Sekunden Vorsprung auf Sander gewann, gelang Doppel-Weltmeister Kriechmayr gleich mit Startnummer eins die beste Fahrt. Zweiter wurde Beat Feuz aus der Schweiz (+0,17 Sekunden), der damit seinen Vorsprung im Abfahrtsweltcup auf den diesmal drittplatzierten Olympiasieger Matthias Mayer aus (Österreich/+0,27) auf 68 Punkte ausbaute. Dominik Paris (Italien), Führender beim Abbruch der ersten Abfahrt am Freitag, wurde Vierter (+,042)

Feuz steht damit beim Weltcup-Finale in Lenzerheide/Schweiz (17. bis 21. März) vor seinem vierten Sieg nacheinander in der Weltcup-Wertung der Abfahrer - dies gelang bislang nur dem Österreicher Franz Klammer (1975 bis 1978). Marco Odermatt (Schweiz) verkürzte mit einem starken fünften Rang seinen Rückstand im Gesamtweltcup auf Alexis Pinturault (Frankreich) auf 168 Punkte. Einschließlich des Super-G am Sonntag in Saalbach-Hinterglemm (11.00 Uhr/Eurosport) stehen in dieser Saison noch sieben Rennen aus.

Fußball, Spanien: Im Poker um eine Vertragsverlängerung hat der spanische Fußball-Rekordmeister Real Madrid seinem Kapitän und Abwehrchef Sergio Ramos offenbar ein Ultimatum gestellt. Wie die vereinsnahe Sportzeitung Marca am Samstag berichtete, bieten die Königlichen dem 34-Jährigen für ein weiteres Jahr zehn Millionen Euro netto. Die Offerte gelte bis zum 31. März, danach werde sie unwiderruflich zurückgezogen.

Ramos, der seit 2005 im Verein ist und mit Real unter anderem viermal die Champions League gewann, soll zwei Jahre mit einem Salär von 15 Millionen Euro netto per annum fordern. Ein Druckmittel des Vereins dürfte David Alaba (28) sein. Der Abwehrchef verlässt Champions-League-Titelverteidiger Bayern München zum Saisonende ablösefrei. Der Wechsel des Österreichers zu Real ist noch nicht offiziell, gilt aber als sehr wahrscheinlich.

© SZ.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Skispringer Karl Geiger
:"Der Karl is a Hund"

Wind und Schneeflocken: In einem turbulenten WM-Springen von der Großschanze gewinnt Karl Geiger mit Bronze seine dritte Medaille in Oberstdorf. Die rundeste Geschichte steuert der neue Weltmeister bei.

Von Volker Kreisl

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: