Biathlon:Nur Eckhoff ist schneller als Dahlmeier

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Biathletin Laura Dahlmeier ist vor den Olympischen Spielen immer besser in Form. (Foto: Bongarts/Getty Images)
  • Im Biathlon-Sprint von Antholz läuft DSV-Athletin Laura Dahlmeier auf Platz zwei hinter der Norwegerin Tiril Eckhoff.
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Die siebenmalige Biathlon-Weltmeisterin Laura Dahlmeier hat zum Auftakt der Olympia-Generalprobe in Antholz ihren zweiten Saison-Sieg nur um zwölf Sekunden verpasst. Im letzten Sprint-Wettkampf vor den Winterspielen in Pyeongchang blieb die 24-Jährige am Donnerstag am Schießstand zwar fehlerfrei, hatte nach 7,5 Kilometern im Ziel aber etwas Rückstand auf die ebenfalls fehlerfrei gebliebene Ex-Weltmeisterin Tiril Eckhoff aus Norwegen.

Dritte wurde die Tschechin Veronika Vitkova. "Ich bin sehr happy über den zweiten Platz. Es war ein richtig gutes Rennen", sagte Dahlmeier in der ARD. "Die Richtung stimmt, die Tendenz passt. Heute ist es auch im Schießen wieder aufgegangen. Das freut mich wahnsinnig. Ich glaub, ich kann ganz zuversichtlich nach vorn blicken."

Überhaupt präsentierten sich die deutschen Biathletinnen in der Höhe von Antholz stark: Ebenfalls fehlerfrei in der Südtirol Arena blieb Franziska Hildebrand und wurde Neunte. Die zweimalige Saison-Siegerin Denise Hermann belegte nach zwei Strafrunden immerhin noch Platz zehn: "Einer weniger, das wäre es gewesen. Aber so ist noch Luft nach oben", sagte Hermann. Vanessa Hinz (1) wurde Elfte. Franziska Preuß (2 Fehler) verpaßte die Olympia-Norm als 20. erneut knapp. Die Staffel-Spezialistin hat in der Verfolgung am Samstag die nächste Chance.

23 Tage vor dem Olympia-Sprint zeigte Dahlmeier weiter aufsteigende Form. Vier Tage nach ihrem zweiten Platz im Massenstart von Ruhpolding holte sie sich ihren vierten Podestplatz der Saison in einem Einzelrennen. Deutschlands Sportlerin des Jahres, die im Olympia-Winter von zwei Krankheitspausen gebremst wurde, verpasste ihren 19. Einzel-Sieg im Biathlon-Weltcup bei traumhaften Bedingungen denkbar knapp.

Im Vorjahr hatte sich Dahlmeier bei ihrem Lieblings-Weltcup auf 1642 Metern Höhe im Antholzer Tal mit Siegen im Einzel und der deutschen Staffel, sowie einem zweiten Platz in der Verfolgung viel Selbstvertrauen geholt. Kurz darauf gewann die Bayerin bei der WM in Hochfilzen in sechs Rennen fünfmal Gold und einmal Silber.

Schwere Zeit für Dahlmeier

In diesem Winter durchlebt sie eine schwierige Zeit. Die ersten Saisonrennen verpasste sie durch eine Erkältung, auch um den Jahreswechsel musste sie geschwächt pausieren. Dazwischen hatte sie in Frankreich ihren bisher einzigen Saisonsieg in einem Einzelrennen gefeiert. In der Vorwoche meldete sich Dahlmeier nur drei Tage nach ihrem schlechtesten Karriere-Resultat, Platz 48 im Einzel, mit Rang zwei im Massenstart von Ruhpolding zurück.

Fortgesetzt wird der Weltcup am Freitag mit dem Rennen der Männer. Massenstart-Weltmeister Simon Schempp will über zehn Kilometer seine aufsteigende Form unter Beweis stellen. Der 29-Jährige konnte den Sprint in Südtirol von 2014 bis 2016 dreimal in Serie gewinnen. "Ich komme wahnsinnig gerne hierher", sagte Schempp, der fünf seiner zwölf Weltcupsiege in Antholz feierte. Große Favoriten sind jedoch erneut der Franzose Martin Fourcade und der Norweger Johannes Thingnes Bö.

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