Biathlon:Leichter Anstieg im Geläuf

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"EIn Rennen zum Vergessen", Denise Herrmann muss sechsmal auf die Strafrunde. (Foto: David Geieregger/Gepa/Imago)

Die beiden früheren Weltmeister Erik Lesser und Benedikt Doll nähern sich ihrer Normalform. Denise Herrmann zielt vorbei

Erik Lesser war als Zehnter erstmals in diesem Winter bester deutscher Biathlet. Doch zufrieden äußerte sich der frühere Weltmeister nach dem Verfolgungsrennen im französischen Le Grand-Bornand nicht: "Es ist immer eine Sache des Anspruches. Mein Anspruch ist es ja nicht, um Platz 25 zu kämpfen. Ich will da vorne rein", sagte er. Als Nummer 26 des Sprints war Lesser ins Jagdrennen gestartet, und das wurmte ihn. Eine Strafrunde kostete am Samstag dann das selbst gestecktes Ziel - Platz sechs hatte er angepeilt.

Bei dem von gut 20 000 Zuschauern bejubelten Sieg von Quentin Fillon Maillet lag Lesser 1:27,6 Minuten hinter dem Franzosen. Der 29-jährige Maillet blieb fehlerfrei und gewann souverän vor dem Russen Eduard Latypow (2 Schießfehler) sowie Vetle Sjaastad Christiansen (Norwegen/0). Im Jagdrennen präsentierten sich die deutschen Skijäger etwas besser in Form als noch im Sprint am Vortag. Philipp Nawrath kam auf Platz 13, Benedikt Doll auf Rang 15. Mit diesem Ergebnis sicherte sich der frühere Weltmeister aus dem Schwarzwald auch die Olympia-Norm. Der Sieger von Hochfilzen, Johannes Kühn, beendete das letzte Verfolgungsrennen des Jahres nach vier Extrarunden auf Platz 24., Philipp Horn auf Rang 28, Roman Rees auf Rang 36.

Der Rat von Laura Dahlmeier

Für die zuvor auch in der Verfolgung geschlagenen deutschen Biathletinnen mit Denise Herrmann an der Spitze hatte ZDF-Expertin Laura Dahlmeier ein einfaches Rezept parat. "Abhaken, nach vorne schauen", riet die Doppel-Olympiasiegerin ihren früheren Teamkolleginnen nach dem Verfolgungsrennen. Schon am Sonntag im ersten Massenstart-Wettkampf der Saison soll es besser werden. In den Duellen der jeweils 30 Besten sind aus deutscher Sicht Denise Herrmann, Vanessa Voigt und Vanessa Hinz sowie Roman Rees, Philipp Nawrath und Hochfilzen-Sieger Johannes Kühn am Start. Franziska Preuß fehlt weiter mit einer Fußverletzung.

Vor allem Denise Herrmann war nach dem Jagdrennen mit insgesamt sechs Strafrunden und Platz 38 bedient. "Das ist definitiv ein Rennen zum Vergessen gewesen", sagte die 32-jährige. "Ich habe auf der Strecke schon gemerkt, dass mir total die Kraft fehlt, dass ich nicht so richtig mitkomme." Beim ersten Weltcupsieg der Schwedin Elvira Öberg (2 Schießfehler) vor der Französin Julia Simon und Hanna Öberg war Vanessa Hinz nach zwei Strafrunden mit einem Rückstand von 1:44,8 Minuten als Fünfzehnte noch beste deutsche Skijägerin.

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