Vor der malerischen Kulisse der Rocky Mountains ist für Benedikt Doll das letzte Sprintrennen seiner Biathlonkarriere danebengegangen. Gleich vier Strafrunden musste der Weltmeister von 2017 drehen, am Ende reichte es für den 33-Jährigen über zehn Kilometer im kanadischen Canmore nur zum enttäuschenden 23. Rang. Damit war er Schlechtester des deutschen Teams. Zum Fernsehinterview kam Doll am Freitag nicht. 2:25,6 Minuten Rückstand standen am Ende für den Schwarzwälder, der nach der Saison seine Karriere beendet, auf Johannes Thingnes Bö zu Buche. Der Norweger holte sich seinen 74. Weltcupsieg vor dem Italiener Tommaso Giacomel (1 Fehler/1:02,7 Minuten zurück); Tarjei Bö sicherte sich als Dritter (1/1:04,2) die kleine Kristallkugel für die Sprint-Disziplinwertung.
Bester Deutscher war Johannes Kühn auf Rang sieben (1/1:20,4). Danilo Riethmüller sorgte für ein Achtungszeichen und wurde nach einer Strafrunde Neunter (1:22,4). Die Verfolgung der Männer steht am Samstag an (22.10 Uhr/ZDF und Eurosport), zuvor geht Janina Hettich-Walz (18.10 Uhr) als Siebte mit 31 Sekunden Rückstand auf Sprintsiegerin Lisa Vittozzi als aussichtsreichste Deutsche ins Jagdrennen.